Fesselnd
Die junge Cambridge-Studentin Rosa ist vor 5 Jahre gestorben. Sie begang Selbstmord am Cromer Pier, als sie dort nachts in die Fluten sprang. Ihre Leiche wurde zwar nie gefunden, doch ein Abschiedsbrief in ihrem PC an ihren Freund Jar. Jar war damals wie alle anderen in Rosas Umgebung
fassunglsos. Er konnte sich Rosas Suizid nicht erklären. Sie hatte zwar wirklich noch nicht viel…mehrFesselnd
Die junge Cambridge-Studentin Rosa ist vor 5 Jahre gestorben. Sie begang Selbstmord am Cromer Pier, als sie dort nachts in die Fluten sprang. Ihre Leiche wurde zwar nie gefunden, doch ein Abschiedsbrief in ihrem PC an ihren Freund Jar. Jar war damals wie alle anderen in Rosas Umgebung fassunglsos. Er konnte sich Rosas Suizid nicht erklären. Sie hatte zwar wirklich noch nicht viel Freude an ihrem Studium und trauerte immer noch sehr um ihren Vater, der vor kurzem gestorben war. Zu ihm hatte Rosa eine sehr enge Bindung, da er Rosa als Witwer allein aufgezogen hatte. Jar machte sich Vorwürfe. Hatte er damals nicht erkannt, daß Rosa so verzweifelt war und nicht weiterleben wollte. Sie hatten sich doch so geliebt und eine so gute Beziehung. Er konnte und kann das immer noch nicht glauben und hofft eigentlich immer noch, daß Rosa noch leben könnte. Dadurch das ihre Leiche nie gefunden wurde, kann er einfach nicht so recht mit ihrem Tod abschließen. Manchmal meint er sogar, sie in der Menschenmenge zu sehen, aber eigentlich weiß er, daß dies bloß auf einer Einbildung beruht. Dann sieht er sie eines Tages wieder am Bahnhof, sie sieht sehr verändert aus, er verfolgt sie, kann sie jedoch nicht erreichen. Wieder bloß eine Einbildung, eine Trauerhalluzination? Sein Freund Carl empfiehlt ihm eine Psychaterin, die sich auf Trauerhalluzinationen spezialisiert hat. Zeitgleich bekommt er von Rosas Tante Amy, die auch schwer unter dem Selbstmord der Nichte leidet, eine Festplatte übergeben, auf der sich offenbar ein Tagebuch von Rosa findet. Dies hat sie jedoch verschlüsselt und Jar muß erst einen Experten finden, der ihm das Tagebuch zuänglich machen kann. Warum wurden die Einträge so professionel verschlüsselt? Warum auf den PC ihrer Tante geladen und warum interessiert sich plötzlich die Polizei brennend für diese Festplatte? Jar fühlt sich zudem beobachtet und verfolgt. Als er die ersten Einträge von Rosas Tagebuch liest, die ihm leider nicht in der chronologischen Reihenfolge entschlüsselt zugehen, wächst seine Vermutung immer mehr, daß Rosa noch leben könnte. Dann erhält er plötzlich auch noch eine Nachricht von ihr. Er muß ihr helfen...
Dieser Roman ist wirklich genial konstruiert. Der Leser wird langsam aber sicher in die Irre geführt. Scheint etwas klar zu sein, ist es dies wieder nicht. Die Spannung wächst stetig. Dabei bedient sich der Autor verschiedener Elemente von Krimi, Agententhriller und zum Ende leider auch recht brutaler Details zu Foltermethoden, die nicht so mein Geschmack und auch nichts für zartbesaitete Leser sind. Schon recht früh im Verlauf der Handlung erahnt man zudem auch schon so einige Zusammenhänge, was ich zu dem frühen Zeitpunkt etwas schade fand. Dies sind aber meine einzigen Kritikpunkte. Trotzdem kann man das Buch nicht aus der Hand legen, da man unbedingt wissen muß, wie es ausgeht. Das Ende bietet dann noch mal eine kleine Überraschung mit einer dezenten offenen Frage, die aber die abgeschlossenen Handlung nicht beeinträchtigt.