Lilly Bernstein
Broschiertes Buch
Findelmädchen
Aufbruch ins Glück Der neue Roman der Bestsellerautorin entführt ins Köln der Fünfzigerjahre
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Der historische Bestsellerroman der erfolgreichen Autorin Lilly Bernstein entführt in die Kölner Nachkriegszeit: rührend, fesselnd und beeindruckend!Die Presse über Trümmermädchen. Annas Traum vom Glück:»Bedrückend, eindringlich und hoch emotional.« Cathrin Brackmann, WDR 4»Gut recherchiert und voller Herzenswärme.« Susanne Schramm, Kölnische RundschauDas Wirtschaftswunder und die Nachwehen des Krieges: Eine junge Frau erkämpft sich ihren WegKöln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten V...
Der historische Bestsellerroman der erfolgreichen Autorin Lilly Bernstein entführt in die Kölner Nachkriegszeit: rührend, fesselnd und beeindruckend!
Die Presse über Trümmermädchen. Annas Traum vom Glück:
»Bedrückend, eindringlich und hoch emotional.« Cathrin Brackmann, WDR 4
»Gut recherchiert und voller Herzenswärme.« Susanne Schramm, Kölnische Rundschau
Das Wirtschaftswunder und die Nachwehen des Krieges: Eine junge Frau erkämpft sich ihren Weg
Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf, Jürgen beginnt bei Ford.
Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen,wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes »Besatzerkind«. Und sie verliebt sich.
Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat ...
___ Für alle Kölner und Fans von historischen Romanen! Dieses Buch werden Sie nicht aus der Hand legen können! ___
Die Presse über Trümmermädchen. Annas Traum vom Glück:
»Bedrückend, eindringlich und hoch emotional.« Cathrin Brackmann, WDR 4
»Gut recherchiert und voller Herzenswärme.« Susanne Schramm, Kölnische Rundschau
Das Wirtschaftswunder und die Nachwehen des Krieges: Eine junge Frau erkämpft sich ihren Weg
Köln 1955: Die 15-jährige Helga und ihr Bruder Jürgen leben endlich wieder bei ihrem aus russischer Kriegsgefangenschaft heimgekehrten Vater. Von der Mutter fehlt seit Kriegsende jede Spur. Der Vater baut sich mit einem Büdchen eine neue Existenz auf, Jürgen beginnt bei Ford.
Helga aber, die sich nichts sehnlicher wünscht, als aufs Gymnasium zu gehen, soll sich in der Haushaltungsschule auf ein Leben als Ehefrau vorbereiten. Während eines Praktikums im Waisenhaus muss sie entsetzt mitansehen,wie schlecht die Kinder dort behandelt werden. Schützend stellt sie sich vor ein sogenanntes »Besatzerkind«. Und sie verliebt sich.
Doch die Schatten des Krieges bedrohen alles, was sie sich vom Leben erhofft hat ...
___ Für alle Kölner und Fans von historischen Romanen! Dieses Buch werden Sie nicht aus der Hand legen können! ___
Lilly Bernstein ist das Pseudonym der Kölner Journalistin und Autorin Lioba Werrelmann, deren Debütroman Hinterhaus 2020 mit dem Friedrich-Glauser-Preis ausgezeichnet wurde. Ihr letzter Roman, Trümmermädchen, war ein großer Presse- und Publikumserfolg. Mit Findelmädchen erzählt sie die Geschichte der Trümmerkinder weiter.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein TB
- 4. Aufl.
- Seitenzahl: 592
- Erscheinungstermin: 28. Juli 2022
- Deutsch
- Abmessung: 188mm x 121mm x 45mm
- Gewicht: 406g
- ISBN-13: 9783548065687
- ISBN-10: 3548065686
- Artikelnr.: 62908763
Herstellerkennzeichnung
Ullstein Taschenbuchvlg.
Friedrichstraße 126
10117 Berlin
Info@Ullstein-Buchverlage.de
Die meisten schauen weg, eine jedoch begehrt auf. Sie heißt Helga und wie sie sich zur Wehr setzt, erzählt Elisabeth Günther in einem weichen und berührenden Ton. Das passt und beeindruckt. Fazit: schockierend, herzergreifend, toll!
Keine Berechnung kann das Schicksal besiegen. (Ovid)
1955 Köln. Knapp 10 Jahre nach Kriegsende, in denen die 15-jährige Helga van Beek und ihr älterer Bruder Jürgen bei einer Pflegefamilie auf einem französischen Weingut gelebt haben, verändert ein Brief vom Roten …
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Keine Berechnung kann das Schicksal besiegen. (Ovid)
1955 Köln. Knapp 10 Jahre nach Kriegsende, in denen die 15-jährige Helga van Beek und ihr älterer Bruder Jürgen bei einer Pflegefamilie auf einem französischen Weingut gelebt haben, verändert ein Brief vom Roten Kreuz ihr Leben. Ihr Vater ist aus der Kriegsgefangenschaft zurück und möchte seine Kinder nun bei sich in Köln haben, von der Mutter fehlt jede Spur. Helga und Jürgen kommen bei ihrer Tante Meta unter. Während Jürgen beim Automobilhersteller Ford eine Anstellung findet, erfüllt sich Helgas Traum von einem Besuch auf dem Gymnasium nicht, sie muss auf Wunsch ihres Vaters auf eine Haushaltsschule. War die Freude, endlich wieder mit dem Vater vereint zu sein, anfangs groß, so schwinden Helgas Illusionen schnell. Tante Meta macht ihr das Leben schwer, aber vor allem ein Praktikum im Waisenhaus bringt sie an die Grenzen der Belastbarkeit. Während in Köln die Kriegsruinen nach und nach verschwinden und der Wiederaufbau in vollem Gange ist, sieht sich Helga den größten Herausforderungen ihres Lebens gegenüber…
Lilly Bernstein hat mit „Findelkind“ einen sehr emotionalen historischen Roman vorgelegt, der den Leser in das Köln der Nachkriegszeit reisen lässt, um Helga und die damaligen Lebensumstände kennenzulernen. Der flüssige, bildhafte und einfühlsame Erzählstil nimmt den Leser schon mit wenigen Zeilen gefangen und bringt ihn an die Seite von Helga, wo er ihr nicht nur über die Schulter schauen, sondern auch ihre Gedanken- und Gefühlswelt sehr genau erkunden darf. Haben Helga und ihr Bruder vorher in einer liebevollen Pflegefamilie eine einigermaßen schöne Kindheit verleben dürfen, so müssen sie nun bei ihrem leiblichen Vater die harte Realität kennenlernen. Die Autorin beschreibt die Stadt zur damaligen Zeit auf sehr realistische Weise, die Kriegsruinen sowie das Leben der Bewohner wird so plastisch dargestellt, dass der Leser während der Lektüre vor dem inneren Auge vor sich sieht. Auch die Rolle der Frau zu jener Zeit wird gut hervorgehoben und ruft Unwillen hervor, denn Frauen wurden immer noch als unmündige Wesen behandelt, die es zu bevormunden gilt. Besonders entsetzlich sind die Zustände in dem Waisenhaus beschrieben, in dem Helga ihr Praktikum absolviert. Hier beweist Helga beweist großen Mut, denn sie setzt sich für die Kinder ein und hat vor allem auch keine Vorurteile gegenüber farbigen Schützlingen, die besonders unter der Behandlung im Heim zu leiden haben, misshandelt und stigmatisiert werden. Die Geschichte weiß von Anfang bis Ende zu fesseln, der finale Schluss passt allerdings nicht so ganz zum restlichen Roman, ist er doch viel zu weich gespült und eher unrealistisch.
Die Charaktere sind sehr facettenreich ausgestaltet und in Szene gesetzt, mit ihren glaubwürdigen Ecken und Kanten wirken sie sehr lebendig und nehmen den Leser in ihre Mitte, der ihnen auf Schritt und Tritt folgt. Helga hat einerseits etwas von einer Träumerin, andererseits zeigt sie neben Mut und Stärke auch ein gewisses Maß an Freiheitsdrang und Selbstbestimmung. Sie lässt sich nicht verbiegen und steht für die Dinge ein, die ihr wichtig sind, dabei hat sie das Herz am rechten Fleck. Bruder Jürgen ist aufgeschlossen und lebenslustig, während der Vater sehr schweigsam und zurückhaltend ist. Tante Meta ist ein eiskalter Drachen, die das Heft nicht aus der Hand gibt. Aber auch Fanny, Bärbel, Albert und Claire haben wichtige Rollen in dieser Handlung.
„Findelkind“ ist eine bewegende Geschichte über Selbstbestimmung, Diskriminierung, Entfremdung und der Suche nach einer glücklichen Zukunft. Neben gut recherchiertem Hintergrund besticht der Roman mit sehr real geschilderten Schicksalen, wie sie zur damaligen Zeit leider zum Alltag gehörten. Verdiente Leseempfehlung für eine sehr unterhaltsame und berührende Geschichte!
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mitreißende Geschichte
"Findelmädchen" : Aufbruch ins Glück | von Lilly Bernstein
Man geht auf Zeitreise und erlebt das Deutschland im Jahr 1955. Eine gut recherchierte, mitreißende, eindringliche und sehr emotionale Geschichte einer Familie und deren Umfeld. Der …
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mitreißende Geschichte
"Findelmädchen" : Aufbruch ins Glück | von Lilly Bernstein
Man geht auf Zeitreise und erlebt das Deutschland im Jahr 1955. Eine gut recherchierte, mitreißende, eindringliche und sehr emotionale Geschichte einer Familie und deren Umfeld. Der Vater kommt erst spät aus der Kriegsgefangenschaft wieder und findet über das rote Kreuz seine beiden Kinder, seine Frau scheint vom Erdboden verschwunden zu sein. Jürgen findet arbeitet bei Ford und seien Schwester Helga die liebend gerne aufs Gymnasium gehen möchte muss zur Haushaltungsschule um dort auf ein Leben als Ehefrau vorbereitet zu werden. Aber lest selbst was sich ereignet und wie die Akteure mit den Situationen umgehen. Ihr werdet das Buch nicht wieder aus der Hand legen wollen. Leichter, flüssiger Schreibstil. Die Beschreibung der Protagonisten ist gut gelungen, man kann ihre Handlungen, Beweggründe und Emotionen gut nach voll ziehen. Die Handlungsorte werden gut beschrieben man hat das Gefühl man ist vor Ort.
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„Findelmädchen“ von Lilly Bernstein ist ein berührender und herzzerreißender Roman über das Leben im Nachkriegsdeutschland, zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, zwischen Kriegsschrecken und neuer Hoffnung. Ich finde vor allem den Titel sehr eingängig und …
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„Findelmädchen“ von Lilly Bernstein ist ein berührender und herzzerreißender Roman über das Leben im Nachkriegsdeutschland, zwischen Wiederaufbau und Wirtschaftswunder, zwischen Kriegsschrecken und neuer Hoffnung. Ich finde vor allem den Titel sehr eingängig und passend und auch das Cover ist sehr treffend gewählt, auch wenn ich normalerweise keine Menschen auf Buchcovern mag. Die ganze Aufmachung des Buches wirkt sehr rund und stimmig. Und das Buch selbst ist einfach fantastisch geschrieben und lässt einen nicht los.
Zum Inhalt: Helge und ihr Bruder Jürgen haben in den Ruinen des zerbombten Kölns gelebt, bevor ein Ehepaar aus Frankreich, dass seinen Sohn suchte, sich den beiden annahm. 10 Jahre nach Kriegsende plötzlich der Brief aus Deutschland: der Vater der beiden ist aus der russischen Kriegsgefangenschaft entlassen worden, die Kinder können heimkehren. Doch was erwartet sie in Deutschland, in den Trümmern ihres ehemaligen Lebens? Helga wünscht sich nichts mehr als das Gymnasium besuchen zu dürfen, wird aber in die Bräuteschule geschickt. Trotzdem ist ihr Leben erfüllt von neuen Freunden und einer ersten Liebe. Aber die scheinbar heile Welt droht zu zerbrechen, als Helga sich gegen die Zustände im Waisenhaus wendet, in dem sie ihr Praktikum macht. Und auch von Helgas Mutter fehlt weiterhin jede Spur. Werden Helga und Jürgen je erfahren, was damals geschah?
Das Buch beginnt in Frankreich, wo die Kinder von einem sympathischen Ehepaar aufgenommen worden, die sich um sie kümmern, als wären sie tatsächlich mit den Kindern verwandt. Umso harscher erscheint plötzlich das wahre Leben der Kinder in Deutschland und die ganze Zeit habe ich mich gefragt, wie die Geschichte wohl verlaufen wäre, wenn sie nicht nach Deutschland zurückgekehrt wären. Da die Kinder keine Erinnerung an die Zeit des Krieges haben, schwebt die Ungewissheit über den Verbleib der Mutter über der gesamten Geschichte und wird stilistisch durch Tagebucheinträge aus der Nachkriegszeit untermauert, die die Lebensumstände der Kinder im Bunker schildern. So erfährt man nach und nach was während der Besatzungszeit geschehen ist, am Ende wird auch das Geheimnis um die Mutter gelüftet.
Die Geschichte ist sehr anschaulich geschrieben, sie erfasst gut die Lebensumstände in Köln und schmückt die Geschichte mit Kultobjekten wie Milchbars, Petticoats, Kofferradios und James Dean aus, sodass ein authentisches Feeling für die damalige Zeit entsteht. Ich fand es wirklich spannend der Geschichte zu folgen, so interessant war das Schicksal von Jürgen und Helga und so mysteriös der Verbleib der Mutter und das Schweigen der Tante darüber. Die Geschichte ist wirklich fesselnd erzählt und lässt den Leser nicht wieder los.
Besonders eindringlich bleiben mir die Episoden aus dem Waisenhaus in Erinnerung, wo es kalt und grausam zuging, die Kinder schikaniert wurden und die Diskriminierung des farbigen Besatzerkindes an der Tagesordnung war. Ein unglaublich berührendes Buch, von dem ich froh bin, es gelesen zu haben. Klare Leseempfehlung.
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Es sind nur 14 Monate in denen der Leser am Leben von Helga und Jürgen van Beek teilnehmen darf. Und auch wenn das Buch 582 Seiten hat, es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. So viel passiert in dieser Zeit. Nach 7 Jahren meldet sich der leibliche Vater bei Jürgen und Helgas Zieheltern …
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Es sind nur 14 Monate in denen der Leser am Leben von Helga und Jürgen van Beek teilnehmen darf. Und auch wenn das Buch 582 Seiten hat, es hat mich von Anfang bis Ende gefesselt. So viel passiert in dieser Zeit. Nach 7 Jahren meldet sich der leibliche Vater bei Jürgen und Helgas Zieheltern in Frankreich. Beide fahren zu ihm nach Köln. Einerseits sind sie traurig über den Abschied von Tante Claire und Onkel Alfred (so nannten sie sie) und dann auch aufgeregt, wie der Vater wohl sein wird. Erinnern können sie sich an die Zeit mit ihm nicht mehr. Da kamen bei mir erstmals bange Gefühle auf. Ja und dann kommen auch so einige Dinge auf sie zu - eine Tante Meta, die gesiezt werden will, ein Vater, der Helgas Bitte aufs Gymnasium zu gehen rigoros ablehnt und und und…
Helga, dieses liebenswerte junge Mädchen auf der Schwelle zum Erwachsen werden, ich mochte sie unwahrscheinlich gern. Sie hat so ein großes Herz und einen großen Traum – sie möchte schreiben. Gleichzeitig erleben wir aber auch, wie Helga erstmals Gefühle für einen Jungen entwickelt. Das dies aber vor den Hintergrund der damaligen Rechts- und Moralauffassung nicht so einfach für junge Mädchen ist. Außerdem hat Fanny mein Herz erobert. Diese junge immer fröhliche, festzupackende Frau, die für Helga zur großen Schwester wird. Dabei hat sie selbst so ein schweres Los.
Für mich war dieses Buch Lesevergnügen pur, so dass ich es gerne weiterempfehle. Fünf Lese-Sterne sind da absolut verdient.
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Drei Murmeln der Hoffnung
Toll und voller Gefühl geschrieben! Ein schreckliches Schicksal für das Geschwisterpaar Helga und Jürgen nach dem Krieg, gefolgt von einem frohen Intermezzo bei der Pflegefamilie in Frankreich und dann kommt die unglaubliche Nachricht, dass der im Krieg …
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Drei Murmeln der Hoffnung
Toll und voller Gefühl geschrieben! Ein schreckliches Schicksal für das Geschwisterpaar Helga und Jürgen nach dem Krieg, gefolgt von einem frohen Intermezzo bei der Pflegefamilie in Frankreich und dann kommt die unglaubliche Nachricht, dass der im Krieg vermisste Vater doch noch lebt. Was für ein Glück. Doch nach der Rückkehr nach Köln entwickelt sich alles anders als gedacht. Der Wahnsinn des Krieges mit allen seinen Nachwirkungen wirft seine unheilvollen Schatten auch 10 Jahre nach Ende noch über die Protagonist:innen.
Helga ist die Hauptprotagonistin der Geschichte. Wie Helga, gerade mal 16 Jahre alt, alles aushalten kann, was ihr und ihren Lieben passiert, und immer noch von einer
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Ich will die Welt verändern
Helga und Jürgen erhalten das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt: ihr Vater hat sie gefunden. 10 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs haben die beiden endlich wieder so etwas wie eine Familie. Doch das Leben in Köln ist schwierig und vor allem Helga …
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Ich will die Welt verändern
Helga und Jürgen erhalten das beste Weihnachtsgeschenk überhaupt: ihr Vater hat sie gefunden. 10 Jahre nach Ende des 2. Weltkriegs haben die beiden endlich wieder so etwas wie eine Familie. Doch das Leben in Köln ist schwierig und vor allem Helga will höher hinaus als ihr Vater für sie vorgesehen hat.
Nach Trümmermädchen ist Findelmädchen der zweite Roman der Autorin, der vom Schicksal der Kriegskinder handelt. Ich habe mich sehr gefreut zu lesen, wie es mit Helga, Jürgen, Anna und Karl weitergegangen ist.
Ich war sofort wieder in der Handlung gefangen und habe mit Helga und Jürgen mitgefiebert und mitgebangt. Die Autorin bedient die gesamte Palette der Gefühle, ich habe geschwankt zwischen Lachen und Weinen, Freude und Schmerz. Denn was Bernstein hier beschreibt ist teilweise keine leichte Kost. Sie schafft es sehr gut, die damaligen Zustände lebendig werden zu lassen. Frauen, vor allem junge Mädchen, hatten sich immer den Männern unterzuordnen und vor allem die Schilderungen im Waisenhaus haben mich tief berührt.
Aber auch die schönen Seiten, die Entstehung des Rock‘n Roll, der Wiederaufbau der Trümmerstadt und die Leichtigkeit des Seins wenn die jungen Leute unter sich waren, hat Bernstein in meinen Augen sehr gut zu Papier gebracht.
Fazit: ein sehr emotionales Buch, das den Zeitgeist der Fünfziger Jahre perfekt abbildet.
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Schatten des Krieges
1955 Die 15jährige Helga und ihr älterer Bruder Jürgen sind zurück in Köln. Über den Suchdienst des Roten Kreuzes hat ihr Vater sie in Frankreich gefunden. Nachdem die erste Euphorie des Wiedersehens verflogen ist, fallen Schatten auf das …
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Schatten des Krieges
1955 Die 15jährige Helga und ihr älterer Bruder Jürgen sind zurück in Köln. Über den Suchdienst des Roten Kreuzes hat ihr Vater sie in Frankreich gefunden. Nachdem die erste Euphorie des Wiedersehens verflogen ist, fallen Schatten auf das Familienglück.
Das Schicksal der Mutter ist ungeklärt. Dafür führt die Schwester der Mutter das Regiment im elterlichen Haus, eine verbitterte, missgünstige Frau. Der Vater verbietet Helga den Besuch des Gymnasiums und zerstört damit ihren Traum, Schriftstellerin zu werden. Stattdessen muss Helga die Hauswirtschaftsschule - auch Bräuteschule genannt - besuchen. Ihr Praktikum absolviert sie in einem von Nonnen geführten Waisenhaus und findet sich in einem Alptraum wieder. Besonders das Waisenkind Bärbel, ein Besatzerkind, leidet unter der Grausamkeit der Nonnen und der anderen Kinder.
Während Helga versucht, Bärbel das Leben leichter zu machen, gerät ihr eigenes aus den Fugen.
Der Roman nimmt mich von der ersten Seite an gefangen und schickt mich auf eine bewegende Gefühlsreise.
Ich habe mit Helga und Jürgen gebangt, als sie sich aus der Geborgenheit ihrer französischen Pflegeeltern auf den Weg ins Ungewisse zum fremd gewordenen Vater machen. Und tatsächlich scheint sich für Helga das Leben zum schlechteren zu wenden. Ich habe wie Helga nicht verstanden, warum ihr Vater ihr das Gymnasium verbietet. Aus Andeutungen konnte ich entnehmen, dass es möglicherweise mit seiner Vergangenheit zu tun hat.
Besonders widerwärtig war mir die Tante, die der Familie und besonders Helga das Leben zusätzlich schwer macht.
Was mir an Helga gut gefallen hat, sie versucht, die Dinge immer positiv zu sehen. Sie versteht die Entscheidung des Vaters nicht, aber sie liebt ihn weiterhin und versucht , das beste daraus zu machen.
Sowohl für Helga als auch für mich waren die Zustände im Waisenhaus einfach nur grauenvoll und nicht auszuhalten. Was mich zusätzlich belastet hat, wie Frauen, die ihr Leben Gott geweiht haben, so gefühlskalt und sadistisch sein können. Leider entsprechen die Schilderungen der Autorin den historischen Tatsachen.
Auch hier kann ich Helga nur bewundern, dass sie den Verantwortlichen die Stirn bietet - und verliert. Von diesem Moment an scheint sich Helga in einer einzigen Abwärtsspirale zu befinden.. Die Autorin thematisiert in diesem Zusammenhang die damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse und Vorurteile. Besonders ledige Mütter und ihre Kinder galten als moralisch verkommen. Bei sexuellen Übergriffen war die betroffene Frau schuld, da sie den Mann durch ihr Verhalten dazu animiert hat.
Nur gut, dass das Buch ein Unterhaltungsroman ist und am Ende sich viele Dinge zum Guten wenden.
In meinen Augen ist der Roman absolut lesenswert, weil es der Autorin überzeugend gelingt, die damalige Zeit dem Leser realistisch näher zu bringen. Obwohl sie mit den Schilderungen der Verhältnisse im Waisenhaus mir einiges zugemutet hat, lässt sich die Geschichte fesselnd und unterhaltsam lesen.
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Das Buch reißt einen von der ersten Seite an mit. Eingebettet in eine fiktive Geschichte zeigt es die - aus heutiger Sicht unglaublichen - gesellschaftlichen Verhaltens- und Denkweisen der 1950er Jahre. Die soziale Ächtung unverheiratet Schwangerer, die Ungleichbehandlung von Männern …
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Das Buch reißt einen von der ersten Seite an mit. Eingebettet in eine fiktive Geschichte zeigt es die - aus heutiger Sicht unglaublichen - gesellschaftlichen Verhaltens- und Denkweisen der 1950er Jahre. Die soziale Ächtung unverheiratet Schwangerer, die Ungleichbehandlung von Männern und Frauen, der schwere Stand der Ostflüchtlinge und nicht zuletzt die unfassbare Behandlung vergewaltigter Frauen ist schon harter Tobak. Am schlimmsten ist jedoch die Beschreibung der Zustände in den von Nonnen geführten Kinderheimen und die Behandlung von Kindern mit anderer Hautfarbe. Leider wird hier keineswegs übertrieben, wie man durch die Aufdeckungen der letzten Jahre weiß.
Der Autorin gelingt es sehr gut, diesen schweren Inhalt in einer erfrischenden Weise zu beschreiben. Man hat das Gefühl einen Roman zu lesen, zugleich beschreibt er aber sehr anschaulich und realistisch die Zustände der damaligen Zeit.
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Eine berührende Familiengeschichte
Die 6-jährige Helga van Beek und ihr 4 Jahre älterer Bruder Jürgen hatten das große Glück von Claire und Albert aus Frankreich aus den Trümmern von Köln mit nach Frankreich genommen zu werden und dort aufwachsen zu …
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Eine berührende Familiengeschichte
Die 6-jährige Helga van Beek und ihr 4 Jahre älterer Bruder Jürgen hatten das große Glück von Claire und Albert aus Frankreich aus den Trümmern von Köln mit nach Frankreich genommen zu werden und dort aufwachsen zu dürfen. Weihnachten 1955 erreicht sie auf dem französischen Weingut eine Nachricht ihres Vater Ruud, der endlich aus Kriegsgefangenschaft heimgekehrt ist. Bald darauf leben sie wieder in Köln, im Haus ihrer verschollenen Mutter Elisa, zusammen mit deren Schwester Meta und zwei Flüchtlingen, die unter dem Dach einquartiert wurden. Jürgen hat das große Glück bei Ford gleich eine Anstellung zu finden und Geld zu verdienen. Helgas größter Wunsch ist es aufs Gymnasium zu gehen um anschließend Schriftstellerin zu werden. Für ihren Vater, ehemals selbst Journalist, ist das ein rotes Tuch und er meldet sie auf der Hauswirtschaftsschule an. Bei einem Praktikum im Waisenhaus kommt Helga mit Erziehungsmethoden in Berührung, die sie schockieren und gegen die sie unbedingt etwas unternehmen will.
Lilly Bernstein schreibt so eindringlich, bildhaft und trotzdem leicht, dass es mir eine große Freude macht Helga und Jürgen von Dezember 1954 bis Januar 1956 auf ihrem Lebensweg zu begleiten. Zwischendurch lese ich immer wieder Tagebucheinträge von Mutter Elisa aus 1945 von ihrer gemeinsamen Zeit im Bunker. Dadurch bin ich der Familie, gerade Helga, in ihrem Wissen um die Vergangenheit, lange Zeit ein ganzes Stück voraus.
Ihre Zeit bei Claire und Albert in Frankreich empfinde ich als eine sehr schöne, behütete Zeit, obwohl sich die Kinder, gerade Helga, als Deutsche immer wieder angefeindet sehen. Wie schwer muss es ihren Ersatzeltern gefallen sein, sie nach 9 Jahren wieder gehen zu lassen um bei ihrem Vater zu leben. Die Beiden bewundere ich wegen ihrer uneigennützigen Hilfsbereitschaft sehr.
Mit Helga, die versucht ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen, habe ich gehofft, gebangt und mit ihr gelitten. Einerseits ist sie froh und dankbar, dass sie ihren Vater wiedergefunden haben. Andererseits muss sie sich aber auch seinen Anordnungen beugen, was ihr absolut nicht leicht fällt. Sie schlägt auch mal über die Stränge, was zu einem bitteren Ende führt. Aber ich will nicht zu viel verraten.
Sehr interessant und aufschlussreich, aber auch emotional stark mitgenommen haben mich die Schilderungen aus dem Waisenhaus, in dem Helga als Praktikantin arbeitet. Besonders die kleine milchschokoladenbraune Bärbel mit ihrem schwarzen Wuschelkopf ist mir sofort ans Herz gewachsen. Das Leid der Waisenkinder und die Kaltherzigkeit und Bosheit der Nonnen im Heim haben mich erschüttert. Wie kann man mit kleinen Menschenkindern, die selbst schon so vieles haben erleiden müssen, so herzlos und brutal umgehen. Vor allem sind das ja leider nicht nur Geschichten. Vieles hat sich ja wirklich so abgespielt.
Aber nicht nur die Kinder haben gelitten. Ebenso die jungen ledigen Mütter, denen man ihre Kinder weggenommen hat und die in eines dieser Heime gesteckt wurden. Wie schlimm es für sie war, lese ich hier am Beispiel der taffen Fanny, die sich und ihr Leben trotzdem nicht aufgegeben hat.
Diese fesselnde, so herzergreifende, emotionale Geschichte mit charismatischen Menschen in der Nachkriegskulisse von Köln hat mir spannende und aufwühlende Lesestunden geschenkt. Wer gerne in die noch gar nicht so ferne Vergangenheit unserer Geschichte eintauchen möchte, dem kann ich dieses Buch nur empfehlen.
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Rassismus und Frauenfeindlichkeit in der Nachkriegszeit
Erneut hat Lilly Bernstein einen Roman geschrieben, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, hatte ich erst begonnen zu lesen. Das Vorgänger Buch "Trümmermädchen " wartete mit der gleichen Intensität auf. …
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Rassismus und Frauenfeindlichkeit in der Nachkriegszeit
Erneut hat Lilly Bernstein einen Roman geschrieben, den ich nicht mehr aus der Hand legen konnte, hatte ich erst begonnen zu lesen. Das Vorgänger Buch "Trümmermädchen " wartete mit der gleichen Intensität auf. Haben wir in diesem vorangegangenen Werk Anna und ihre Bande von der Ehrenstraße in Köln zur Zeit des 2. Weltkrieges kennengelernt, so erleben wir jetzt die Herausforderungen der Nachkriegszeit in Köln und erleben was aus den Geschwistern Helga und Jürgen geworden ist. Die Geschichte beginnt in Frankreich, wo die beiden von Tante Claire und Onkel Albert fürsorglich umsorgt worden sind, bis plötzlich bekannt wird, dass der Vater der Kinder noch lebt und sie 1955 zurück in ihre alte Heimat am Rhein reisen. Doch die Lebenssituation gestaltet sich besonders für Helga nicht einfach, vermisst sie ihre Mutter doch sehr, von der niemand weiß, was mit ihr geschehen ist und zudem wird sie sich als heranwachsende, junge Frau einem Rollenbild bewusst, das sie immer mehr als ungerecht und abwertend erlebt und dem sie selbst zum Opfer fällt. Das anfängliche Glücksgefühl über den heimgekehrten Vater, der ihr liebvoll begegnet, wird bald durch seine eigene Vergangenheit getrübt, die es ihm nicht erlaubt, Helga mit ihren Fähigkeiten so anzunehmen wie sie ist. So muss sie statt ihres Wunsches ein Gymnasium zu besuchen, eine Haushaltungsschule ertragen, die nach einem theoretischen Teil ein Praktikum vorsieht. Ausgerechnet Helga mit ihrem Leben als Trümmmerkind soll dieses in einem Waisenhaus absolvieren, wodurch sie mit ihrer eigenen Vergangenheit schmerzlich konfrontiert wird. Dort lernt sie die kleine Bärbel kennen, die als Kind mit dunkler Hautfarbe täglichen brutalen Mißhandlungen ausgesetzt ist. Wie kann Helga ihr nur helfen?
Doch in dem Haus am Eigelstein leben noch andere Personen, wie sich des Nachts plötzlich herausstellt. Da gibt es nicht nur die lebenslustige Fanny und die unausstehliche Tante Meta, sondern auch noch Auguste und Konradin, die aus Ostpreußen geflüchtet sind und auf dem Dachboden wohnen.
Die Charaktere erwachen sofort zum Leben, so dass ich sofort Teil der Handlung zu sein schien. Jede Szene sah ich während des Lesens deutlich vor mir. Die Autorin schreibt so detailreich und emotional packend, wie ich es kaum von anderen Schriftstellern kenne. Die Verzweiflung und die Wut Helgas habe ich mehrfach deutlich gespürt. Zum Ende hin konnte ich das heimelige Weihnachtsfest so richtig genießen, nach all den dramatischen Ereignissen zuvor. Die Handlung ist in sich schlüssig und spannend aufgebaut, aber nicht vorhersehbar. Während der einzelnen Kapitel kommen Tagebucheintragungen der Mutter zur Sprache, die sukzessive erahnen lassen, was sich damals tatsächlich zu Ende des Krieges ereignet hat.
Die Rolle der Frau in der Nachkriegszeit hat mich sehr betroffen gemacht und ich musste unweigerlich an die Geschichte meiner eigenen Mutter denken.
Diese Buch ist absolut lesens- und empfehlenswert- thematisch und atmosphärisch wirklich gelungen- für alle, insbesondere Frauen, die gut geschriebene Geschichten lieben.
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