Das Königreich wird bedroht, von einem Riesen und dessen Sohn, die sich im angrenzenden, dunklen Wald herumtreiben - so heißt die Kunde. Eine rasche Entscheidung will getroffen werden: Den Riesen bekämpfen und ziemlich sicher ein großes Blutbad in Kauf nehmen? Oder eine List walten lassen und den Sohn gefangen nehmen? Der König weiß um die Kraft väterlicher Gefühle und unterstützt durch so manchen Einflüsterer wird der Sohn gefasst und in der Burg eingesperrt. Mit aufgeregtem Herzen verfolgt Finja (Königstochter und Halbwaise) die Geschehnisse. Selbst übertrieben gut behütet und beschützt, weiß sie, was es heißt, gefangen zu sein. Die Entscheidungen ihres Vaters fühlen sich für sie ganz und gar nicht richtig an. So fasst sie einen weitreichenden Entschluss ...Es sind die großen Themen, die Stefan Karch hier unterbringt: Vorurteile, Machtverhältnisse und gesellschaftliche Herausforderungen, die Kraft diffuser Ängste und undefinierter Sorgen und der Abbau zwischenmenschlicher Vorbehalte durch Begegnung, gegenseitiges Interesse und ein Kennenlernen-Wollen. Leichtfüßig und poetisch zugleich in eine märchenhafte Geschichte gegossen, von zahlreichen skizzenhaften Bildern begleitet - aktueller denn je.