Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Joachim Sartorius preist Jose F. A. Oliver als "singuläre Erscheinung" unter den zeitgenössischen deutschsprachigen Lyrikern. Besonders die "Spannung", die durch die "lokale Verortung im Schwarzwald" einerseits und die Einflüsse von Ländern, Lyriktraditionen und Dichtern aus aller Welt andererseits entsteht, prägen diese Gedichte, findet der Rezensent. So lobt er Verse, die von Alexandria, Finnland und Boston handeln, als besonders "berückend" und stellt fest, dass ihnen eine "Lust" am "Nennen" und "Finden beschwörender Formeln" eigen ist. Wer in der Lyrik nach "Musik" und der "Lust am sprachlichen und formalen Experiment" sucht, wird von diesem Band, dessen Gedichte auch vom Schriftbild her "ungewöhnlich" sind, "reichlich belohnt", verspricht der Rezensent. Und weil die Entschlüsselungsanstrengungen, die man bei diesen Gedichten zu leisten hat, niemals größer sind als die "unmittelbare sinnliche Anschauung", sind es "gute Gedichte", so Sartorius schlicht.
© Perlentaucher Medien GmbH
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