Konrad und seine obernervige Cousine sind die nicht die Einzigen, die sich für den Bunker interessieren, der die Menschen anzieht wie ein Haufen Mist die Fliegen. Was suchen sie alle? Und welches Geheimnis hütet Konrads Familie?Konrad stinkt es gewaltig, dass er seine Ferien mit dem Wunderkind Lisbeth verbringen muss. An allem hat er Schuld, wahrscheinlich sogar am Salz im Meer. Aber bei ihren Nachforschungen zum Betonbunker am Strand des Atlantiks sind sie sich komplett einig. Sie stoßen nicht nur auf das Blaue Haus, sondern stolpern auch über rätselhafte Dokumente aus finsteren Zeiten und sorgsam gehütete Familiengeheimnisse. Ein wunderbarer, spannend zu lesender neuer Roman, mit dem Martina Wildner erneut "ihre literarische Meisterschaft" (Süddeutsche Zeitung) unter Beweis stellt.
Perlentaucher-Notiz zur F.A.Z.-Rezension
Tilman Spreckelsen geht Martina Wildners Teenager-Protagonist Konrad ganz schön auf den Leim. Wenn Konrad sich im Frankreich-Urlaub mit seiner Cousine zusammentut, um allerhand Geheimnissen (Atlantikbunker, skurrile Figuren) auf den Grund zu gehen, ahnt er ja nicht, mit wem er es zu tun hat. Die "Ermittlungsfortschritte" scheinen allesamt dem Zufall zu verdanken. Weil die Autorin mit ihren ohnehin nüchternen Mitteln wie auch mit dem Unwahrscheinlichen gut haushaltet, geht Spreckelsen erst ganz am Schluss des Textes ein Licht auf. Da muss er das Buch gleich noch einmal lesen.
© Perlentaucher Medien GmbH
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 11.06.2016BUCHTIPP
Konrad macht mit seinen Eltern Ferien an der französischen Atlantikküste. Doch das Wetter ist schlecht, die Ferienanlage nicht besonders schön und seine besserwisserische Cousine Lisbeth nervt. Andrerseits hat sie gerade ihre Mutter verloren, die Schwester von Konrads Mutter. Konrad kannte seine Tante kaum, und der Tod ist ihm unheimlich. Ebenso wie der Bunker am Strand, der ihn gleichzeitig auch fasziniert. Und nicht nur ihn. Auch die einsame Joggerin, die jeden Tag dort vorbeiläuft. Und die Nachbarn in der Ferienanlage. Selbst Konrads Mutter und Lisbeth interessieren sich erstaunlicherweise für den hässlichen Betonklotz. Konrad und Lisbeth beginnen schließlich gemeinsam nach Antworten zu suchen. Sie finden heraus, dass der Unterschlupf im Zweiten Weltkrieg von französischen Zwangsarbeitern unter den Nazis gebaut worden ist. Und dass das auch etwas mit ihrer Familie zu tun hat. Konrad und Lisbeth tauchen in die deutsch-französische Geschichte ein. Das ist ungewöhnlich und spannend.
steff.
Martina Wildner: "Finsterer Sommer"
Beltz & Gelberg Verlag. 238 Seiten, 12,95 Euro. Von elf Jahren an.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Konrad macht mit seinen Eltern Ferien an der französischen Atlantikküste. Doch das Wetter ist schlecht, die Ferienanlage nicht besonders schön und seine besserwisserische Cousine Lisbeth nervt. Andrerseits hat sie gerade ihre Mutter verloren, die Schwester von Konrads Mutter. Konrad kannte seine Tante kaum, und der Tod ist ihm unheimlich. Ebenso wie der Bunker am Strand, der ihn gleichzeitig auch fasziniert. Und nicht nur ihn. Auch die einsame Joggerin, die jeden Tag dort vorbeiläuft. Und die Nachbarn in der Ferienanlage. Selbst Konrads Mutter und Lisbeth interessieren sich erstaunlicherweise für den hässlichen Betonklotz. Konrad und Lisbeth beginnen schließlich gemeinsam nach Antworten zu suchen. Sie finden heraus, dass der Unterschlupf im Zweiten Weltkrieg von französischen Zwangsarbeitern unter den Nazis gebaut worden ist. Und dass das auch etwas mit ihrer Familie zu tun hat. Konrad und Lisbeth tauchen in die deutsch-französische Geschichte ein. Das ist ungewöhnlich und spannend.
steff.
Martina Wildner: "Finsterer Sommer"
Beltz & Gelberg Verlag. 238 Seiten, 12,95 Euro. Von elf Jahren an.
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»Meisterlich, wie Martina Wildner in 'Finsterer Sommer' Urlaubs-, Familien- und deutsche Geschichte miteinander verwebt. Es ist ein Buch, das schnell gelesen ist, doch noch lange nachwirkt.« Geolino, 6/2016 »[...] da liest man den allerletzten Satz dieses Romans, der mit leichter Hand ein völlig neues Licht auf das wirft, was sie [Martina Wildner] Konrad zuvor erzählen ließ. Man sieht sich aufs schönste getäuscht. [...] Und müsste eigentlich noch mal lesen.« Tilman Spreckelsen, Frankfurter Allgemeinen Zeitung, 21.3.2016 »Die preisgekrönte Berliner Jugendbuchautorin Martina Wildner hat einen spannenden Geschichtskrimi geschrieben [...]. Ein kluges, besonderes und vielschichtiges Buch [...].« Regine Bruckmann, RBB Kulturradio, 27.3.2016 »Obwohl Martina Wildner eine Atmosphäre untergründigen Grauens erzeugt, ist es ein heiteres Buch, voll vom komischen Szenen und den Absurditäten und Stressfaktoren des normalen Familienlebens - und von bemerkenswerter psychologischer Tiefe.« Sieglinde Geisel, Neue Zürcher Zeitung, 6.4.2016 »So umspannt dieses Sommerferienabenteuer sehr konkret sogar die bis in die 'finstere' Zeit des Nationalsozialismus reichende Historie, ohne ein 'Abschalten' zu provozieren. Im Gegenteil! 'Finsterer Sommer' bietet als unterhaltsamer Schmöker ein spannendes Lesevergnügen.« Ulrich Karger, Tagesspiegel, 2.6.2016 »[...] ist die bis zum Schluss spannende Geschichte, die gekonnt an der realen Historie anknüpft, eine gelungene Mischung aus detektivischem Krimi und psychologischer Entwicklung.« Libelle, 6/2016 »Vielschichtig und mit überraschenden Wendungen - tolle Lektüre!« Himbeer, 6/2016 »[...] da all der Wirrwarr letztlich auf grandios stimmige und sehr raffinierte Weise überzeugend aufgelöst wird, taucht der Leser am Ende vollkommen versöhnt aus einer meisterlich erzählten, spannenden wie tiefgängigen Geschichte auf, die als Sommerschmöker absolut zu empfehlen ist!« lizzynet.de, 3.6.2016 »Kann man eine zugleich kluge, abgründige und leichtfüssige Geschichte über die NS-Vergangenheit einer Familie erzählen? Man kann. Martina Wildner legt mit ihrem Kinderkrimi den Tatbeweis vor.« Christine Lötscher, Buch & Maus, 2/ 2016 »Martina Wildners 'Finsterer Sommer' hat zwar einen dunklen Hintergrund, kommt aber als heiterer Ferienroman daher.« Allgäuer Zeitung, 8.7.2016 »Der neue Roman der deutschen Autorin Martina Wildner ist ein Buch zum Verschlingen, und doch handelt es, zumindest zu Beginn, von der Ödnis langweiliger Urlaubstage.« Christine Lötscher, Tages Anzeiger u.a., 14.7.2016 »Witzig, ernst, gespickt mit überraschenden Wendungen.« Thurgauer Zeitung u.a., 12.7.2016 »Ein spannender Urlaubsschmöker.« Münchner Merkur, 16.7.2016 »Kauziges Personal, Situationskomik, turbulente Familienszenen und ein dunkles Geheimnis - ein toller Sommerroman, der mit leichter Hand Familien-, Freundschafts- und Kriegsgeschichte verwebt.« Marion Klötzer, Badische Zeitung, 26.7.2016 »Schatzsuche, Krimi, Geschichtslektion: Martin Wildner gelingt eine spannende Ferienlektüre mit Mehrwert.« Stuttgarter Nachrichten u.a., 22.7.2016 »[...] große Fragen in einer spannenden Sommererzählung abzuhandeln ist die Leistung von Martina Wildners 'Finsterer Sommer'.« Notburga Leeb, 1000 und 1 Buch, 8/ 2016 »Die unterhaltsame Geschichte lässt die Lesenden am Schluss nachdenklich werden: Wie geht man mit Schuld der eigenen Vorfahren um?« Elisabeth Tschudi-Moser, Basler Biechergugge 2/2016