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Sam Savage
Gebundenes Buch
Firmin
Ein Rattenleben. Roman
Übersetzung: Aeckerle, Susanne; Balkenhol, Marion; Gieselbusch, Hermann
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'Boston in den 60er Jahren. Im schäbigen Keller der Buchhandlung am Scollay Square wird Rattenjunge Firmin geboren. Er ist der Kleinste im Wurf und kommt immer zu kurz. Als der Hunger eines Tages zu schlimm wird, knabbert er die in den Regalen lagernden Bücher an. Eines nach dem anderen wird gefressen, bis Firmin entdeckt, dass auf dem Papier etwas steht, was ihn sein Elend vergessen lässt: Ob Lolita oder Ford Madox Ford, ob Moby Dick oder Cervantes, die Welt der Menschen verspricht Abenteuer und Liebe, Krieg und Frieden, kurz: alles, was eine Ratte nicht hat. Voller Neugier sucht Firmin di...
'Boston in den 60er Jahren. Im schäbigen Keller der Buchhandlung am Scollay Square wird Rattenjunge Firmin geboren. Er ist der Kleinste im Wurf und kommt immer zu kurz. Als der Hunger eines Tages zu schlimm wird, knabbert er die in den Regalen lagernden Bücher an. Eines nach dem anderen wird gefressen, bis Firmin entdeckt, dass auf dem Papier etwas steht, was ihn sein Elend vergessen lässt: Ob Lolita oder Ford Madox Ford, ob Moby Dick oder Cervantes, die Welt der Menschen verspricht Abenteuer und Liebe, Krieg und Frieden, kurz: alles, was eine Ratte nicht hat. Voller Neugier sucht Firmin die Freundschaft zu Buchhändler Norman. Als dieser einen Giftanschlag auf ihn verübt, muss Firmin einsehen, dass er in den Augen der Menschen wohl doch nichts weiter ist als ein lästiges Tier. Wie so oft im Leben zeigt sich aber gerade in den dunkelsten Stunden ein Licht am Ende des Tunnels. Sam Savages Roman erzählt von den Hoffnungen und Idealen der Beat-Generation und von der Fähigkeit, immer wieder aufzustehen, möge es noch so hart kommen.
Sam Savage wurde in South Carolina geboren und lebt heute in Madison, Wisconsin. Er promovierte in Philosophie, unterrichtete auch kurzfristig, arbeitete als Tischler, Fischer, Drucker und reparierte Fahrräder.
Produktdetails
- Verlag: Ullstein HC
- Originaltitel: Firmin. A Metropolitan Lowlife
- Seitenzahl: 213
- Erscheinungstermin: 7. Juli 2008
- Deutsch
- Abmessung: 25mm x 130mm x 210mm
- Gewicht: 385g
- ISBN-13: 9783550087424
- ISBN-10: 355008742X
- Artikelnr.: 23831288
Herstellerkennzeichnung
Die Herstellerinformationen sind derzeit nicht verfügbar.
Die Bezeichnung "Leseratte" allein macht es nicht:
Nachdem ich das Buch "Firmin - Ein Rattenleben" von Sam Savage im neuen Ullstein-Katalog entdeckt und auch eine Leseprobe gelesen hatte, war ich mir ganz sicher: Dieses Buch muss ich lesen.
Leider war ich aber von Seite zu …
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Die Bezeichnung "Leseratte" allein macht es nicht:
Nachdem ich das Buch "Firmin - Ein Rattenleben" von Sam Savage im neuen Ullstein-Katalog entdeckt und auch eine Leseprobe gelesen hatte, war ich mir ganz sicher: Dieses Buch muss ich lesen.
Leider war ich aber von Seite zu Seite enttäuschter. Die Geschichte der Ratte Firmin, die die schwächste des Wurfes ist und aus der Not heraus beginnt Buchseiten zu essen, fängt noch vielversprechend an, zumal ich es als interessant empfand wirklich mal ein Buch aus Sicht einer echten Leseratte zu lesen. Denn Firmin isst die Seiten nicht nur, nein er beginnt auch sie mit Begeisterung zu lesen und ist schon bald um einiges intelligenter als alle anderen Ratten. Auch die Tatsache, dass er in einer Buchhandlung lebt, machte das Buch für mich reizvoll.
Aber sonst passiert im Buch nicht wirklich viel! Firmin beschreibt die Kunden und den Besitzer der Buchhandlung, sowie einige Begebenheiten mit anderen Ratten bzw. mit seiner Familie. Alles ist dabei sehr trocken und langweilig erzählt, ohne Humor oder besonderen Charme. Spannung kommt nichtmal ansatzweise auf. Wirklich schade, dass der Autor wohl der Meinung ist, es würde ausreichen einen neuartigen Hauptcharakter für sein Buch zu wählen, ohne selbst ein besonderes schreiberisches Talent zu besitzen. Schon mit dem Anfang macht er es sich schwer, wenn darauf hingewiesen wird, dass ein gutes Buch immer mit einem bedeutungsvollen/einprägsamen Satz beginnen sollte, denn dieses Buch selbst tut dies nicht.
Mit der Aufmachung, die wirklich sehr gelungen ist (schöne(r) Covergestaltung/Einband, Buchschnitt im Rough Cut) soll das Buch wohl einen bibliophilen Eindruck bekommen, was ja auch prinzipiell zum Thema passen würde. So sollen Liebhaber bibliophiler Bücher gelockt werden (und bei mir hat es ja auch geklappt), aber dies kann nicht über die Belanglosigkeit des Inhalts und den faden Schreibstil hinwegtäuschen. Firmin wird somit keinen bleibenden Platz in meinem Regal erhalten.
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„Firmin – Ein Rattenleben“ von Sam Savage überzeugt vor allem durch seine Originalität. Das Leben einer Ratte, aus Sicht einer Ratte, die jedoch so gar kein typischer Vertreter ihrer Art ist. Dieses Buch wird besonders für alle Leser faszinierend sein, die ebenfalls …
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„Firmin – Ein Rattenleben“ von Sam Savage überzeugt vor allem durch seine Originalität. Das Leben einer Ratte, aus Sicht einer Ratte, die jedoch so gar kein typischer Vertreter ihrer Art ist. Dieses Buch wird besonders für alle Leser faszinierend sein, die ebenfalls begeisterte Buchliebhaber sind.
Firmin wirkt in seinen Beobachtungen und mit seinem Intellekt sehr menschlich. Mit einem Leben als Ratte kann er sich schon lange nicht mehr abfinden. Gerne würde er nicht nur Lesen, sondern sich auch seiner Umwelt mitteilen. Doch hier steht ihm die Rattenanatomie im Weg. Zu klein für übliche Schreibwerkzeuge, zu unbeweglich für die Gebärdensprache und mit keinen Stimmbändern ausgestattet, die ihm eine verständliche Sprache ermöglichen würden. Und so ist dies auch Firmins großes Leid, dass er seine großen Erkenntnisse mit niemandem teilen kann und auch nicht als intellektuelles Wesen wahrgenommen wird. Für den Leser führt dies jedoch auch zu einigen humorvollen Passagen. In seinen Gedanken ist Firmin sehr direkt und schreckt auch nicht vor direkter Kritik an sich selber zurück. Sei es nun sein eigenes groteskes Äußeres, oder auch die negativen Veranlagungen seines Wesens.
Hierbei möchte ich auch die hervorragende Covergestaltung hervorheben, die Firmin genau so darstellt, wie er auch beim Lesen bildhaft vor den Augen erscheint. Auch insgesamt kann die Buchgestaltung überzeugen durch die passende Farbgestaltung und den absichtlich zerfetzt wirkenden Seitenschnitt.
Das einzige was mir am Buch „Firmin“ nicht gefallen hat, sind die Nacherzählungen einiger Groschenromane im Text. Darauf hätte gut verzichtet werden können.
Firmin ist bereit jeden zu lieben, der ihm nur ein wenig Aufmerksamkeit gibt und sei es auch nur in seiner eigenen Vorstellung. Dieser Wunsch nach Geltung ist es, die ihn für mich besonders menschlich erscheinen lässt und so kann durch Firmins Analyse und Selbsteinsicht vielleicht noch so mancher Mensch etwas von einer Ratte lernen.
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Die kleine Ratte Firmin kommt im Keller einer Buchhandlung zu Welt. Da Firmin als jüngster aus seinem Wurf nicht genug Muttermilch bekommt, hält er sich mit Büchern am Leben. Bald wird aber nicht das mehr Material, aus dem die Bücher sind, sondern deren Inhalt für in das …
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Die kleine Ratte Firmin kommt im Keller einer Buchhandlung zu Welt. Da Firmin als jüngster aus seinem Wurf nicht genug Muttermilch bekommt, hält er sich mit Büchern am Leben. Bald wird aber nicht das mehr Material, aus dem die Bücher sind, sondern deren Inhalt für in das Wichtigste. So lernt er die Welt der Menschen kennen, auch wenn das Leben ihn auf mehrere harte Proben stellt.
Liebevoll melancholisch erzählt der Autor vom Leben der kleinen Ratte. Er verbindet ihr Schicksal mit dem zweier Menschen und einem sanierungsbedürftigen Platz.
Der Schreibstil ist recht gut zu lesen, auch wenn es kein reißerischer Pageturner ist. Die wenigen Charaktere sind aus der Sicht der Ratte hervorragend dargestellt. Geschickt setzt Savage seinen Protagonisten in die Menschenwelt und lässt ihn sich dort zurecht finden. Naiv und doch intelligent meistert Firmin sein Leben. Am liebsten möchte man die Ratte bei sich aufnehmen, aber auch alle Bücher, die hier Erwähnung finden, direkt selber lesen. Ein Buch mit sehr viel Gefühl, das zum Nachdenken über die Werte des Lebens anregt.
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Geboren als 13. Nachkomme einer Rattenfamilie ist Firmin schon von Geburt an anders. Von seinen viel stärkeren Geschwistern wird er in eine Außenseiterrolle gedrängt, in die er sich gut reinzufinden vermag und erkennt an, dass er halt anders ist als andere Ratten. Als er später …
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Geboren als 13. Nachkomme einer Rattenfamilie ist Firmin schon von Geburt an anders. Von seinen viel stärkeren Geschwistern wird er in eine Außenseiterrolle gedrängt, in die er sich gut reinzufinden vermag und erkennt an, dass er halt anders ist als andere Ratten. Als er später erkennt, dass er sich zwar von seiner Art und von seinem Intellekt her von seinen Artgenossen unterscheidet, vom optischen aber nicht, ist er zunächst einmal erschrocken und enttäuscht, muss er sich doch eingestehen doch mehr Ratte zu sein, als er selbst es wahr haben will.
Firmin liebt Bücher. Seine Affinität dazu entdeckte er bereits als Baby, als er - aus Mangel an genügend Muttermilch - Bücher annagen musste, die er später dann las. Er flüchtet sich in die große weite Welt der Literatur und der Träume. Laut eigener Aussage liebt er alle Geschichten, nur Geschichten mit Ratten und Mäusen nicht, obwohl er später den Roman des Schriftstellers Jerry Magoon, indem Ratten eine große Rolle spielen, sehr lieben wird.
Zunächst aber hängt sich Firmin an Norman, dem Besitzer der Buchhandlung in der er ansässig ist. Er bewundert Norman und hält ihn für einen Menschen, der alles über Literatur weiß. Norman war seine erste "Liebesaffäre mit den Menschen", wie er sich ausdrückt. Als Firmin erkennen muss, dass er sich in Norman geirrt hat, dass es den Norman, den er glaubte zu kennen, gar nicht wirklich gibt, ist er zunächst sehr enttäuscht und versucht fortan einen Weg zu finden um mit den Menschen zu kommunizieren. Alle Versuche schlagen aber fehl und Firmin landet bei Jerry Magoon, der ein Schriftsteller ist, wie Firmin sich keinen Schriftsteller vorgestellt hatte. Jerry wird der zweite Mensch an den Firmin sich hängt und der ihn bewusst wahr nimmt. Allerdings befürchtet Firmin, dass Jerry ihn nicht so sieht, wie Firmin wirklich ist - intelligent und teils verschlagen - sondern sich ebenso wie Firmin zuvor von Norman sein Traumbild gestaltet hat, ihn wie ein liebes kleines, aber auch dummes Haustier sieht. Als Jerry plötzlich nicht mehr ist und Firmin erneut seine Bezugsperson verliert, sieht er plötzlich den Sinn seines Lebens schwinden ...
Die Geschichte von Firmin ist wirklich eine traurige. Von Anfang an hatte er es schwer, vor allem, weil er anders war und eigentlich in keine Welt wirklich gehört. Deswegen flüchtet er sich in seine eigene Traumwelt und sucht eigentlich nach dem Sinn des Lebens. Seines Rattenlebens. Er findet ihn nicht und mit dem Bostoner Stadtteil in dem Firmin lebt, geht auch er langsam unter.
Der Ich-Erzähler kommt mit einer enormen Wortgewalt daher, anders kann ich es nicht ausdrücken. Die vielen Zitate aus diversen Werken der Weltliteratur, die in dieses Buch geflossen sind untermauern dies noch. Schade, dass man nicht alles kennen kann, aber der Autor Sam Savage tut dies wohl. Für sein erstes Buch ist "Firmin" ein sehr schönes Werk, welches aber auch nachdenklich macht, sowohl emotional als auch intellektuell, eine Geschichte über Gewinnen, vor allem aber auch über das Verlieren. Darüber hinaus drückt der Autor durch Firmin auch noch seine Liebe zur Literatur aus.
Das Design des Buches ist sehr passend zur Geschichte. Durch den Rough-Cut des Schnitts wirkt das Buch durchaus alt und der ebenso beige-verblichene Schutzumschlag tut sein übriges dazu um diesen Eindruck aufrecht zu erhalten.
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Die Ratte Firmin, kommt als als Schwächster einer alkoholabhängigen Mutter im Keller einer Buchhandlung im Bostoner Stadtviertel Scollay Square zur Welt, bekommt nur selten Muttermilch und ernährt sich daher von Büchern. Erst frißt er sie und dann beginnt er zu entdecken, …
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Die Ratte Firmin, kommt als als Schwächster einer alkoholabhängigen Mutter im Keller einer Buchhandlung im Bostoner Stadtviertel Scollay Square zur Welt, bekommt nur selten Muttermilch und ernährt sich daher von Büchern. Erst frißt er sie und dann beginnt er zu entdecken, daß Bücher auch geistige Nahrung sind. Firmin liest sich durch die Weltliteratur und wird dadurch unter seinesgleichen immer mehr zum Außenseiter.
Seine erste Liebe, Buchhändler Norman, versucht, Firmin mit Rattengift umzubringen. Das Stadtviertel verfällt, während Firmin sich eine Fantasiewelt erträumt.
Dem Buch fehlt es an Spannung, sprachlich ist es recht anspruchsvoll. Immer wieder begegnen dem Leser Zitate aus der Weltliteratur. Es ist tragisch und lädt zum Nachdenken ein.
Das Cover ist passend und auch die Ratte wirkt sehr gut. Zu diesem Buch paßt der Rough-Cut, den ich ansonsten überhaupt nicht leiden kann.
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Die Geschichte um die Ratte Firmin, der die Faszination der Bücher entdeckt und in ihren Bann gezogen wird, kann wohl jeder begeisterte Leser nachvollziehen, allerdings wirkt das Buch auf mich nicht halb so faszinierend, wie ich es mir erhofft hätte! Zu Beginn ist man noch(bzw war ich) …
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Die Geschichte um die Ratte Firmin, der die Faszination der Bücher entdeckt und in ihren Bann gezogen wird, kann wohl jeder begeisterte Leser nachvollziehen, allerdings wirkt das Buch auf mich nicht halb so faszinierend, wie ich es mir erhofft hätte! Zu Beginn ist man noch(bzw war ich) voller Euphorie, doch so richtig mitreißend wird nicht erzählt.... weitergelesen hab ich dennoch(aber eher aus Pflichtgefühl und weil ich es nicht über mich bringe ein Buch nicht zu Ende zu lesen, als aus Begeisterung und Neugierde der Handlung gegenüber)und als Firmin nach seinem Ausflug im Park einem wirklisch netten Menschen begegnet, erhält der Roman zum ersten Mal scheinbar eine echte Geschichte(was allerdings auch nicht lange anhält)
alles in allem fand ich Sam Savage's Werk wenig mitreißend und würde es mir aus eigenem Antrieb(vll auch weil ich mich nicht wirklich mit tierischen Hauptpersonen anfreunden kann)sicher nicht kaufen.
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Die Liebe zu Literatur ist immer eine wunderschöne Sache, auch wenn der Liebende nur eine Ratte ist. Bei Firmin handelt es sich aber um keine herkömmliche Ratte. Er stammt zwar aus armen Verhältnissen, müsste seine Kindheit mit einer fast ständig alkoholisierten Mutter und …
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Die Liebe zu Literatur ist immer eine wunderschöne Sache, auch wenn der Liebende nur eine Ratte ist. Bei Firmin handelt es sich aber um keine herkömmliche Ratte. Er stammt zwar aus armen Verhältnissen, müsste seine Kindheit mit einer fast ständig alkoholisierten Mutter und zwölf Geschwistern verbringen, es gibt aber etwas das ihn von dieser Rattenbande hervorhebt. Er ist nämlich ein hochbegabtes Tierchen, das Bücher über alles liebt. Und er ist bereit seine Lebensgeschichte mit uns, Menschen zu teilen.
Schon am Anfang seiner Erzählung wird der Leser gewarnt, dass es sich hier um eine traurigste Geschichte handelt, die man je gehört hat. In der Tat verläuft Firmins Leben unter dem Zeichen der Einsamkeit. Von seinesgleichen verstoßen, versucht er sich den Menschen anzunähren. Zwar findet er endlich eine freundliche Seele in der Person des Schriftstellers Jerry. Doch obwohl die beide ähnliche Interessen an der Literatur haben, fehlt Firmin die echte Annerkennung seiner Fähigkeiten. Wird man ihn für immer als eine hässliche und dumme Ratte ansehen?
Sam Savage gibt einen vorzüglichen Blick in das Leben einer Ratte. Wenn es ein Tierchen mit einer so ungewöhnlichen Geschichte wie die des Firmins gegeben hätte, wäre sein Leben sicher nicht viel anders verlaufen. Es gibt nicht viele Stellen in dem Buch, wo man lachen muss, doch die Wenigen, sind sehr treffend gewählt. Was mich ein bisschen enttäuscht hat, ist die Tatsache, dass zwar viele Literaturwerke erwähnt werden, aber nur auf Wenige eingegangen wird. Die thema-orientierte Gestaltung des Buches finde ich dagegen sehr gut.
Meine Erwartungen wurden zwar nicht ganz erfüllt, dennoch hat mir die Geschichte gefallen.
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Eine Ratte, die keine Ratte sein wollte, nimmt uns an die Hand, um uns ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Die Reise führt durch viele klassische Bücher, in einen sympathischen Buchladen, ein altes Kino inklusive Pornoaufführungen und in die Wohnung eines tierlieben, chaotischen …
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Eine Ratte, die keine Ratte sein wollte, nimmt uns an die Hand, um uns ihre Lebensgeschichte zu erzählen. Die Reise führt durch viele klassische Bücher, in einen sympathischen Buchladen, ein altes Kino inklusive Pornoaufführungen und in die Wohnung eines tierlieben, chaotischen Autors.
Sam Savage begeistert durch seinen Humor, seinen schönen Beschreibungen und die einfachen, leicht lesbaren – aber dennoch intelligenten Sätzen.
Er schafft es, dass man das Buch nicht langweilig findet und sich eine hohe Erwartungshaltung aufbaut.
Am Ende versäumt er es aber einen zentralen Konflikt herauszuarbeiten um dadurch Spannung zu erzeugen. Die Geschichte plätschert vor sich hin, ohne, dass irgendetwas Aufregendes passiert.
Ein Kompliment an die Sprache; an die Kreativität.
Aber ein enttäuschtes Kopfschütteln, weil der klassische Aufbau eines Romans vollkommen außer Acht gelassen worden ist.
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Firmin - Die Geschichte eines Lebens
Als ich das Buch in der Hand hielt war ich absolut begeistert. Zuerst einmal von der wunderschönen Ratte und dem fleckigen Schutzumschlag. Doch auch das was sich darunter verbirgt, sieht sehr ansprechend aus. Die Seiten sind sehr dick und in "Rough …
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Firmin - Die Geschichte eines Lebens
Als ich das Buch in der Hand hielt war ich absolut begeistert. Zuerst einmal von der wunderschönen Ratte und dem fleckigen Schutzumschlag. Doch auch das was sich darunter verbirgt, sieht sehr ansprechend aus. Die Seiten sind sehr dick und in "Rough Cut" gestaltet, was das Buch noch gebrauchter erscheinen lässt. Die Seiten sind natürlich, beige und ermüden nicht die Augen wie manch weiße auf Hochglanz polierte Romane.
Firmin, als 13. seiner Art geboren, musste schon früh ums Überleben kämpfen, denn die süße Milch der Mutter ist für ihn als Schwächling nur in seltenen Fällen zu haben. Aus Not isst er das Nest unter sich auf, das Bücherfetzen besteht. Vielleicht ist das auch der Grund weshalbt Firmin so anders ist als der Rest seiner Familie. Frimin kann lesen und das eröffnet ihm den Zugang zu einer völlig fremden Welt - Welt der Menschen.
Je mehr er über sie liest, desto näher will er ihnen sein. Seine Begierde gehört den Menschenfrauen, seine erste große Liebe und gleichzeitig die größte Enttäuschung - ebenfalls ein Mensch. Doch auch einen Freund findet er unter ihnen, oder hält dieser ihn nur für ein lustiges Haustier?!
Und am Ende bleiben immer dieselben Fragen: Wurde ich jemals geliebt? Wurde ich jemals ernst genommen? Und was verdammt nochmal war der Sinn dieses kurzen Lebens?
Firmin ist eine Ratte oder doch ein Mensch? Diese Entscheidung sollte dem Leser überlassen werden. Feststeht: Firmins Dasein schockiert und ermuntert zugleich. Sein Leben bewegt und erinnert an die Kürze und Sinn des eigenen Daseins.
Lesern rate ich die erste Seite, also den Spruch von Tschuang Tse nach der Lektüre noch einmal durchzulesen...es macht schon einiges verständlicher !
Das Buch beginnt sehr schön und ist sprachlich ein Genuss, leider lässt dieser Genuss von Kapitel zu Kapitel nach. Ab dem elften wird es so simpel, dass ich nicht mehr glauben kann, dass es sich noch um dasselbe Buch handelt, bis ich auf die mehreren Übersetzer aufmerksam werde. Klar könnte es natürlich auch sein, dass Sam Savage seinen Stil mitten im Buch ändert, doch ich vermute es liegt eher an der Übersetzung. Wie kann man denn ein Buch in 4 Teile trennen und von verschiedenen Menschen übersetzen lassen, die alle keine Ahnung vom Zusammenhang haben? Vor allem hat jeder seinen eigenen Stil, seine Art die sich auch bei einer Übersetzung nicht hinter dem Original verstecken lässt. Und das spürt man besonders arg gegen Ende der Lektüre. Meiner Meinung nach ist es ein Verbrechen an der wunderschönen Geschichte die dahinter steht!
Alles in allem bin ich sehr zufrieden. Das Buch hat mich wirklich berührt und ich würde es jedem weiterempfehlen der ein wenig an philosophischem Gedankengut interessiert ist. Ich selber werde noch die englische Version lesen um den wahren Schreibstil kennenzulernen.
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Firmin – Eine Ratte auf der Suche
Als ich die ersten Seiten von „Firmin – Ein Rattenleben“ auf vorablesen.de gelesen habe, war ich schon total eingenommen von dem Buch und seinem zuckersüßen, innerlich zerrissenen Protagonisten. Firmin hat mich gleich an …
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Firmin – Eine Ratte auf der Suche
Als ich die ersten Seiten von „Firmin – Ein Rattenleben“ auf vorablesen.de gelesen habe, war ich schon total eingenommen von dem Buch und seinem zuckersüßen, innerlich zerrissenen Protagonisten. Firmin hat mich gleich an große Figuren der Literatur erinnert, wie zum Beispiel an Willy Loman aus Arthur Millers „Death of a Salesman“ und Eric aus Gaston Leroux’ „Das Phantom der Oper“. Und dieser Eindruck hat sich während der Lektüre des Romans mehr als bestätigt. Firmin lebt im Keller einer Buchhandlung im Boston der 60er Jahre. Er, das dreizehnte Rattenbaby aus dem Wurf, dessen Geschwister eins nach dem anderen von der Mutter gefressen werden, gehört nie richtig dazu. Er kann in seiner eigenen Welt nicht existieren und deshalb flüchtet er sich mittels Literatur in die Welt der Menschen und sucht später, angetan von den literarischen Schilderungen über die Welt der Menschen, auch die Freundschaft des Buchhändlers Norman.
Die Idee hinter „Firmin – Ein Rattenleben“ finde ich wirklich schön. Firmin ist ein Außenseiter und allein seinem Keller entdeckt er die Welt der Menschen, indem er sich durch die großen Werke der Weltliteratur liest. So bekommt man im Verlauf des Romans durch die Ratte Firmin auch einen Überblick über bedeutende literarische Werke. Durch „Firmin – Ein Rattenleben“ habe ich mich wieder an viele Bücher großer Autoren erinnert, die ich bereits gelesen habe und außerdem hat mich dieser wunderbare Roman von Sam Savage dazu inspiriert, noch viele weitere zu lesen.
Die Aufmachung von „Firmin – Ein Rattenleben“ finde ich hervorragend: Zuerst einmal gefällt mir die Zeichnung der etwas ratlos und einsam dreinblickenden kleinen Ratte, die wohl Firmin darstellen soll, ausnehmend gut. Das Bild gibt einen großen Teil der charmant-traurigen Atmosphäre wieder, die bei mir als Leserin bei der Lektüre heraufbeschworen wurde. Ansonsten ist das Buch auf alt getrimmt, was sehr gut zu der Handlung passt. Durch den gewollt alt aussehenden Umschlag und den Rough Cut gewinnt man fast den Eindruck, dass man das Original von Firmins Memoiren in den Händen hält, das nach 45 Jahren wieder aus dem Keller der Bostoner Buchhandlung ausgetaucht ist.
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