In ihrem ersten Lyrikband nimmt Sabine Abt uns mit in ihr spontanes Erleben, das emotional ist, aber auch reflektiert wird, wobei sie überraschende Bilder findet für Visionen einer flimmernden Wirklichkeit. Im Betrachten der Natur, die als beseelt erscheint, wird die Autorin zur «Übersetzerin» zwischen Pflanzen, Tieren und Menschen. Nichts ist zu klein, um bemerkt zu werden – kein Pflänzchen, kein Insekt, kein Stäubchen – und doch sieht sie auch das Ganze. Manche Texte sind zeitlose Visionen von Naturwesen oder moderne Naturmystik. Doch der Themenfächer von Sabine Abts Gedichten öffnet sich weiter: der Mensch in der Welt, mit der Schwerkraft ringend; der Mensch im Lauf der Jahrtausende, im Wechsel der Kulturen; der Mensch, mit der Natur verschmelzend und zugleich sie betrachtend; der Mensch in einer aufkeimenden Liebe; Leben und Sterben; die Politik und die Erlebniswelt eines Kindes. Sabine Abts Lyrik ist geprägt von fliessenden, manchmal tanzenden Rhythmen, von Klanggesang und Alliterationen – die Musikerin die sie auch ist, wird in den Gedichten spürbar.