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"Den Prozess des Verbindens semantischer Inseln durch poetische Brücken und Stege aus frei zu wählenden Worten sehe ich als formbewusstes und gleichzeitig sinnbildendes, aber im wesentlichen ergebnisoffenes lyrisches Verfahren an. Die gefundenen anagrammatischen Inseln sind insofern Form als sie durch ihr relativ regelmäßiges Auftauchen im Text strukturbildend wirken wie beispielsweise Reime, aber mit ihrer viel komplizierteren Lautlichkeit dennoch neu und unverbraucht wirken können. Sie beeinflussen in jedem Falle die inhaltliche Richtung des entstehenden Gedichtes. Es verlangt Konstruktion,…mehr

Produktbeschreibung
"Den Prozess des Verbindens semantischer Inseln durch poetische Brücken und Stege aus frei zu wählenden Worten sehe ich als formbewusstes und gleichzeitig sinnbildendes, aber im wesentlichen ergebnisoffenes lyrisches Verfahren an. Die gefundenen anagrammatischen Inseln sind insofern Form als sie durch ihr relativ regelmäßiges Auftauchen im Text strukturbildend wirken wie beispielsweise Reime, aber mit ihrer viel komplizierteren Lautlichkeit dennoch neu und unverbraucht wirken können. Sie beeinflussen in jedem Falle die inhaltliche Richtung des entstehenden Gedichtes. Es verlangt Konstruktion, aber nicht aus dem Nichts, sondern mithilfe einer bestimmten, festgelegten Anzahl und Beschaffenheit von vorhandenen Zeichen." (Marcus Neuert)
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Autorenporträt
Marcus Neuert, geb. 1963 in Frankfurt am Main, Studium der Kulturwissenschaften in Hagen, lebt und arbeitet nach langjährigen Stationen in Hessen und Baden-Württemberg als Autor, Musiker, Literaturkritiker und Kulturarbeiter in Minden/Westfalen und Coswig bei Dresden. Für seine Texte, die in Anthologien und Literaturzeitschriften sowie in Einzelpublikationen veröffentlicht wurden (zuletzt: Imaginauten. Ein Morbidarium in 21 Erzählungen. Bonn 2018), erhielt er Auszeichnungen u.a. bei postpoetryNRW (2014), beim Ulrich-Grasnick-Lyrikpreis (2017) und beim Lyrikpreis Meran (2021).