This book consists of interviews with five distinguished international lawyers from the UK, USA, Uruguay and France, conducted by the editor, Antonio Cassese, between 1993 and 1995. Each interview is preceded by a brief 'intellectual portrait' of the interviewee. In his general introduction Cassese stresses that the interviews, all based on the same questionnaire, were intended to bring out not only the main ideas associated with each scholar in the fields of international law and international relations, but also his intellectual and philosophical background, his general outlook and his views of the prospects for the evolution of the international community. In his final essay, Cassese brings together the main threads of the interviews and points to the parallels and divergences appearing from them. This book offers a unique and important insight into the legal minds and outlook of a select group of prominent scholars of international law and legal institutions during the last years of the twentieth century.
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Frankfurter Allgemeine Zeitung | Besprechung von 12.08.2011Recht, theoriefern
Mit fünf Meistern des internationalen Rechts hat der Völkerrechtler und ehemalige Präsident des Haager Jugoslawien-Tribunals Antonio Cassese, selbst ein eminenter Vertreter des Faches, zwischen 1993 und 1995 lange Gespräche geführt. Es ist ein Glücksfall, dass der heutige Präsident des Sondertribunals für den Libanon, ein vielbeschäftigter Richter und Wissenschaftler, die Protokolle seiner sorgfältig konzipierten Interviews nun endlich veröffentlicht hat, mit einem erhellenden Vorwort und klugen Schlussbemerkungen. René-Jean Dupuy, Sir Robert Jennings, Eduardo Jiménez de Aréchaga, Louis Henkin und Oscar Schachter haben Cassese ausführlich und in großer Offenheit Auskunft über ihr Leben und Werk, ihre professionellen Prägungen und persönlichen Leidenschaften gegeben. Immer wieder geht es auch um den Einfluss der vorangegangenen Generation eines Kelsen, Scelle und Lauterpacht auf die fünf Akteure, die nach 1945 ihre Laufbahn begannen und sämtlich auch erfahrene Praktiker waren, insbesondere im Feld der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts. "Ich lernte zu schätzen, wie sich das Recht durch Antworten auf konkrete Fragen weiterentwickelt", resümiert Oscar Schachter, der nach mehr als dreißig Jahren als Rechtsberater in den Diensten der Vereinten Nationen bis weit ins neunte Lebensjahrzehnt einen Lehrstuhl an der Columbia Law School innehatte. Es ist vielleicht kein Zufall, dass die Protagonisten des Bandes bei allen Unterschieden doch eine Art pragmatischer Theorieferne verbindet, eine Absage an intellektuelle Formationen und akademische Schulen - und die Skepsis gegenüber jener nachfolgenden Generation kritischer Völkerrechtler, deren herausragende Vertreter in den vergangenen zwanzig Jahren selbst zu einflussreichen Schulhäuptern geworden sind. (Antonio Cassese: "Five Masters of International Law". Hart Publishing, Oxford and Portland, Oregon, 2011. 286 S., br., 36,99 [Euro].)
ake.
Alle Rechte vorbehalten. © F.A.Z. GmbH, Frankfurt am Main
Mit fünf Meistern des internationalen Rechts hat der Völkerrechtler und ehemalige Präsident des Haager Jugoslawien-Tribunals Antonio Cassese, selbst ein eminenter Vertreter des Faches, zwischen 1993 und 1995 lange Gespräche geführt. Es ist ein Glücksfall, dass der heutige Präsident des Sondertribunals für den Libanon, ein vielbeschäftigter Richter und Wissenschaftler, die Protokolle seiner sorgfältig konzipierten Interviews nun endlich veröffentlicht hat, mit einem erhellenden Vorwort und klugen Schlussbemerkungen. René-Jean Dupuy, Sir Robert Jennings, Eduardo Jiménez de Aréchaga, Louis Henkin und Oscar Schachter haben Cassese ausführlich und in großer Offenheit Auskunft über ihr Leben und Werk, ihre professionellen Prägungen und persönlichen Leidenschaften gegeben. Immer wieder geht es auch um den Einfluss der vorangegangenen Generation eines Kelsen, Scelle und Lauterpacht auf die fünf Akteure, die nach 1945 ihre Laufbahn begannen und sämtlich auch erfahrene Praktiker waren, insbesondere im Feld der Menschenrechte und des humanitären Völkerrechts. "Ich lernte zu schätzen, wie sich das Recht durch Antworten auf konkrete Fragen weiterentwickelt", resümiert Oscar Schachter, der nach mehr als dreißig Jahren als Rechtsberater in den Diensten der Vereinten Nationen bis weit ins neunte Lebensjahrzehnt einen Lehrstuhl an der Columbia Law School innehatte. Es ist vielleicht kein Zufall, dass die Protagonisten des Bandes bei allen Unterschieden doch eine Art pragmatischer Theorieferne verbindet, eine Absage an intellektuelle Formationen und akademische Schulen - und die Skepsis gegenüber jener nachfolgenden Generation kritischer Völkerrechtler, deren herausragende Vertreter in den vergangenen zwanzig Jahren selbst zu einflussreichen Schulhäuptern geworden sind. (Antonio Cassese: "Five Masters of International Law". Hart Publishing, Oxford and Portland, Oregon, 2011. 286 S., br., 36,99 [Euro].)
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This book...filled me with admiration. It is so typical of certain features of Nino's character, especially his intellectual curiosity and his modesty. Nino, himself a great master of international law, felt the need to interview five masters of international law. It is also highly significant that he emphasizes and praises the human qualities of the interviewees, which were also his own, such as simplicity, affability, gentleness, urbanity, esprit de finesse and witty irony. Each interview makes for lively and interesting reading: one grasps the rich and different personalities of the interviewees...In spite and beyond their differences, they present important common features. All of them embraced legal positivism, though to varying degrees. Peter Leuprecht Journal of International Criminal Justice Volume 10