In der Diskussion um die Weiterentwicklung der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung spielt das Thema "Flächenpools" seit längerer Zeit eine wichtige Rolle: Von Poollösungen wird eine Bündelung der anfallenden Kompensationsmaßnahmen und damit eine Effektivierung im Vollzug der Eingriffsregelung erwartet. Für eine zielgerichtete Ausgestaltung von Kompensationsmaßnahmen sind aber auch fundierte naturräumliche Kenntnisse notwendig, wobei gerade in norddeutschen Niederungsbereichen dem Landschaftswasserhaushalt eine zentrale Rolle zukommt. Vor diesem Hintergrund wurde über ein Erprobungs- und Entwicklungsvorhaben in der Kulturlandschaft Mittlere Havel der Aufbau und die Entwicklung einer sog. Flächenagentur erprobt und wissenschaftlich begleitet. Die Agentur soll als Betreiberin eines regionalen Flächenpools für Kompensationsmaßnahmen zur effektiven und wirtschaftlichen Umsetzung der Eingriffsregelung beitragen. Parallel wurden am Beispiel des Landschaftswasserhaushalts sowie der Pflanzung autochthoner und allochthoner Gehölze die regionalen landschaftsräumlichen Rahmenbedingungen für Naturschutzmaßnahmen untersucht. Der vorliegende Bericht dokumentiert die Ergebnisse.