In Wien werden kurz nacheinander zwei nackte Männerleichen gefunden. Sie stammen aus verschiedenen Millieus, haben anscheinend keine Gemeinsamkeiten bis auf die Bekanntschaft zu Esma, eine der bedeutendsten Flamencotänzerinnen in Wien. Und auch die Ehefrauen der Beiden tanzen Flamenco. Doch Esma ist
nicht auffindbar.
Ein neuer Fall für den Wiener Chefinspektor Karl Maria Katz und…mehrIn Wien werden kurz nacheinander zwei nackte Männerleichen gefunden. Sie stammen aus verschiedenen Millieus, haben anscheinend keine Gemeinsamkeiten bis auf die Bekanntschaft zu Esma, eine der bedeutendsten Flamencotänzerinnen in Wien. Und auch die Ehefrauen der Beiden tanzen Flamenco. Doch Esma ist nicht auffindbar.
Ein neuer Fall für den Wiener Chefinspektor Karl Maria Katz und Gruppeninspektorin Daniela Mayer.
Dies ist bereits der 4. Fall ist, bei dem ich mit Katz und Mayer mit ermitteln darf. Da ich vom ersten Fall an mit dabei bin, habe ich die Beiden und ihr Team schon so gut kennengelernt, dass es ist, wie zu Freunden nachhause zu kommen. Ich liebe Schmitz mit seinem kölschen Dialekt, Kevin, der sich immer besser ins Team integriert und langsam auftaut oder die Zahnstocher, die Dani dauernd kaut. Aber auch ohne die Kenntnisse aus den ersten Fällen kann man den neuen Fall gut lesen.
Ich finde es gut, dass die beiden Ermittler so normal sind. Obwohl Karl Maria mit seinem Freund Alex Ritter, einer sehr schillernden Persönlichkeit und Danielas Vermieter, zusammen ist und auch Daniela eher die Frauen liebt. Sabina Naber geht mit dem Thema der andersartigen Geschlechtlichkeit ganz normal um. So sollte es ja eigentlich auch sein. Witzig wie immer die kleinen Kabbeleien zwischen Katz und Mayer. Sabina Naber hat überhaupt die Gabe, ihren Personen und auch den Schauplätzen richtig Leben einzuhauchen. Ich fühle mich immer wie mittendrin.
In diesem Fall spielt der Flamenco eine sehr große Rolle. Bis auf einen Auftritt in Spanien hatte ich bisher keine weiteren Bezugspunkte zu diesem Tanz. Aber wenn Sabina Naber darüber schreibt und man darüber liest, steckt es einen an. Sehr interessant fand ich die Unterschiede zwischen dem traditionellen Flamenco und der sehr modernen Ausführung. Der Abend der Fiesta hat mich mit allen Sinnen mitgerissen.
Der Kriminalfall selbst ist gut nachvollziehbar und spannend aufgebaut. Ich habe mich immer wieder auf neue Fährten eingelassen, musste aber bis zum Schluss einsehen, dass ich mich dank Sabinas Verführungskunst immer wieder verlaufen hatte.
Auch diesmal greift die Autorin das ein oder andere gesellschaftliche Thema auf - z.B. Rauchfreiheit in Lokalen - was gut in die Geschichte eingewoben ist. Auch die wienerischen Ausdrücke kann man sehr gut verstehen. Wenn nicht, sind sie am Fußende erklärt.
Leider wurde auch dieser Fall wieder viel zu schnell aufgeklärt. Aber es gibt ja ein Wiederlesen. Und darauf freue ich mich schon heute.