Helena Huvstedt,eine reiche Kaufmannstochter wird in die Londoner Gesellschaft eingeführt u.kann ihr Glück kaum fassen,als sich Lord Edward Blake,Sohn eines reichen jamaikanischen Plantagenbesitzers für sie interessiert u.ihr sogar einen Heiratsantrag macht.Sie reist mit ihrer Gesellschafterin
Maggie per Schiff nach Jamaika um dort Edwards Frau zu werden.Doch kaum auf der traumhaften Insel…mehrHelena Huvstedt,eine reiche Kaufmannstochter wird in die Londoner Gesellschaft eingeführt u.kann ihr Glück kaum fassen,als sich Lord Edward Blake,Sohn eines reichen jamaikanischen Plantagenbesitzers für sie interessiert u.ihr sogar einen Heiratsantrag macht.Sie reist mit ihrer Gesellschafterin Maggie per Schiff nach Jamaika um dort Edwards Frau zu werden.Doch kaum auf der traumhaften Insel angekommen,muß Lena feststellen,daß Edward in keiner Weise der Mann ist,für den sie ihn gehalten hat.Die Blakes behandeln ihre Sklaven auf unmenschliche Weise u.auch sonst scheint Edward sehr skrupellos zu sein,wenn es um die Durchsetzung seiner Pläne geht. Lena kommen berechtigte Zweifel an ihrer Entscheidung.Als an ihrem Hochzeitstag die Lage eskaliert,beschließt sie gemeinsam mit Maggie zu fliehen u.zu ihrem Vater zurückzukehren.Doch ihre Flucht misslingt u.Lena gerät in die Hände von aufständischen Sklaven die sich in den Bergen verstecken u.dort den Aufstand gegen die weißen Sklaventreiber vorbereiten.
Bisher haben mich alle Bücher der Autorin begeistert,so daß ich auch hier wieder bedenkenlos zugegriffen habe.Vom Cover,das eher einen reinen Liebesroman suggeriert,sollte man sich nicht abschrecken lassen,wer schon Bücher der Autorin kennt,weiß daß sie weit davon entfernt ist,schmalzige Liebesromane zu schreiben u.eher dem Genre „actionreiche Abenteuergeschichten“zuzuordnen ist.So beginnt „Flamme von Jamaika“mit einem spannenden Prolog der 17 Jahre vor der eigentl. Story stattfindet.Dann wechselt das Geschehen zunächst ins London von 1831,wenig später geht es nach Jamaika u.mit dem Moment,als Lena dort ankommt,erfolgen die Ereignisse Schlag auf Schlag.Wie immer versteht es die Autorin,die Leser mit spannenden u.ereignisreichen Wendungen zu fesseln u.zu überraschen.Rings um die fiktive Geschichte von Lena u.Jess bekommt man als Leser aber auch einen guten Einblick in die Problematik der Sklaverei.Die Autorin schildert einfühlsam u. bewegend,unter welch unmenschlichen Bedingungen viele Sklaven leben mußten.Während es in England schon Bestrebungen gab,die Sklaverei abzuschaffen,hält die weiße Oberschicht in Jamaika eisern an diesem Prinzip fest,aus Angst ihre Ländereien nicht mehr gewinnbringend bestellen zu können.Parallel dazu schildert M.Andre gekonnt die Situation unter den Rebellen,auch hier gibt es verschiedenen Lager,die einen die die Weißen gewaltsam und brutal vertreiben wollen und die andere Partei,die auf friedl.Wege die Abschaffung der Sklaverei erreichen möchte.Die politischen Hintergründe sind gekonnt mit der fiktiven Geschichte verknüpft u.es gelingt der Autorin hervorragend,die brodelnde Stimmung auf der schwül-heißen Tropeninsel einzufangen u.eine authentische Stimmung zu erzeugen,in die der Leser eintauchen u.mitfiebern kann.Die Charaktere sind detailreich u.liebevoll geschildert,sicher kann man hier von Anfang an klar in Gut und Böse einteilen,so daß es hinsichtlich der Figuren keine Überraschungen gibt.Trotzdem machen einige Figuren,allen voran Lena,eine Entwicklung durch,die man gut mitverfolgen kann.Als Lena in Jamaika ankommt ist sie enthusiastisch u.voller überschwängl. Gefühle für Edward,das wandelt sich schnell als sie hinter seinen wahren Charakter kommt u.auch in Bezug auf die Sklaverei ändert sich Lenas Einstellung.Sie ist zwar von Anfang an mitfühlend u.entsetzt über die Zustände auf der Plantage,aber erst als sie Jess kennen lernt,kommen andere Sichtweisen für sie in Betracht u.auch Jess muß erkennen,daß nicht alle Weißen schlecht sind.Hier gibt es also auch einiges Konfliktpotential zwischen den Hauptfiguren,daß den Leser mitfiebern läßt.Das Ende ist insgesamt eine runde Sache,mir war es einen Tick zu „gut“um wirklich realistisch zu sein,aber natürlich ist es ein perfektes HappyEnd für die Hauptfiguren!
M.Andres Schreibstil ist wie immer bildhaft,opulent u.sehr farbenprächtig u.man hat das Buch viel zu schnell zu Ende gelesen. Eine Inselkarte,ein Glossar u.ein Personenverzeichnis runden das Buch perfekt ab