Vor dem Hintergrund der Suche nach geeigneter Nachwuchsförderung wählen große Unternehmen, Politik und Dienstleistungsorganisationen etc. und vermehrt auch KMU und Personalverantwortliche vielfältige Formen der Führungsnachwuchskräfteentwicklung. In diesem Kontext sind Mentoring-Programme zur Förderung von jungen Frauen unter Aspekten von Chancengleichheit und Gleichstellung ein effektives Personalentwicklungsinstrument. Mentoring-Programme greifen darüber hinaus Flexibilisierungstendenzen von Personalpolitik auf, da diese infolge der Flexibilisierung von Beschäftigungsverhältnissen an ihre Grenzen stößt und neue Muster z.B. bei Fragen von Personalgewinnung sucht. Zu diesen neuen Mustern grenzüberschreitender Personalpolitik zählen Mentoring-Programme, die flankierend zur Personalpolitik Effekte wie z.B. Intensivierung von Austauschprozessen durch das Hereinholen sozialer Beziehungen der sozialen Netzwerke von Mentees und MentorInnen erlauben. Netzwerke und das Netzwerken zwischen den Generationen als Novize und Experte (d.h. als Know-how-Tandems) sowie innerhalb von Peer-Mentoring-Formen nehmen flankierend neue Gestaltungs- und Beratungsoptionen auf, um jeweils Nachwuchsförderung und Expertenwissen der Organisation in seiner Vielfalt personalpolitisch zu schätzen und organisationspolitisch zu nutzen. Dieses verspricht, neues, bisher in traditionellen Arbeitsformen nicht hinreichend beachtetes Wissen in Arbeits- und Organisationsformen zu generieren, welches die Bildung von Wertschöpfungsanteilen durch soziale Beziehungen erhöht. An diesen Strukturentwicklungen beteiligen sich zunehmend neue Bildungsmärkte und bieten in neuen Schnittstellen zwischen Hochschule und Beschäftigungssystem beratende Serviceleistungen zur Nachwuchsförderung am Beispiel von Mentoring-Programmen an. Dieser Band stellt diverse Mentoring-Beispiele vor und will auf die zunehmende Verstärkung der Gestaltung sozialer Beziehungen hinweisen. Der Band wendet sich an Interessierte, TrainerInnen und EntwicklerInnen auf den neu entstehenden Bildungsmärkten und Schnittstellen zwischen Hochschule und Beschäftigungssystem, an Soziologen, Betriebswirte und Interessierte, die sich auf Aspekte der Steigerung von Wertschöpfungsanteilen durch soziale Beziehungen konzentrieren.