»Flax aus Flachland, ein Stück Weltliteratur für junge, nach dem Sinn des Daseins fragende Menschen«: Als der Pädagoge, Hochschullehrer und Schriftsteller Helmut Zöpfl 2022 mit dem Deutschen Schulbuchpreis 2022 ausgezeichnet wurde, fiel dieser Satz in der Laudatio. Zöpfl hatte Anfang der Achtzigerjahre ein Textfragment verfasst, inspiriert vom Roman »Flachland« des britischen Schriftstellers Edwin A. Abott (1838-1926), der 1884 veröffentlicht wurde. Zöpfl schuf daraus den Beginn einer Parabel, vollendete sein Werk damals aber nicht. Das tat fast vierzig Jahre später der Autor, Journalist und…mehr
»Flax aus Flachland, ein Stück Weltliteratur für junge, nach dem Sinn des Daseins fragende Menschen«: Als der Pädagoge, Hochschullehrer und Schriftsteller Helmut Zöpfl 2022 mit dem Deutschen Schulbuchpreis 2022 ausgezeichnet wurde, fiel dieser Satz in der Laudatio. Zöpfl hatte Anfang der Achtzigerjahre ein Textfragment verfasst, inspiriert vom Roman »Flachland« des britischen Schriftstellers Edwin A. Abott (1838-1926), der 1884 veröffentlicht wurde. Zöpfl schuf daraus den Beginn einer Parabel, vollendete sein Werk damals aber nicht. Das tat fast vierzig Jahre später der Autor, Journalist und Musiker Mathias Petry, der in einem seiner zahlreichen Gespräche mit Zöpfl von diesem vergessenen Schatz erfuhr. Flachland ist, wie der Name schon vermuten lässt, ganz schön flach. Genau genommen ist Flachland sogar regelrecht platt, zweidimensional, in der Höhe maximal begrenzt.Hier lebt der Schüler Flax, und er entdeckt eines Tages, dass es da noch mehr gibt, dass da noch etwas auf ihn wartet, dass jenseits des Grenzfeldes eine Welt bar jeglicher Vorstellungskraft existiert. Also macht er sich auf in eine neue Dimension, nach Raumland. Einer findet das gar nicht gut: Dux, der Herrscher von Flachland. Bald lässt er sich von seinem Kriegsminister Drux davon überzeugen, dass die gewohnte Weltordnung nur mit Waffengewalt bewahrt werden kann. Und Meister Strux bekommt den Auftrag, eine schreckliche Vernichtungswaffe zu bauen ...Hinweis: Dieser Artikel kann nur an eine deutsche Lieferadresse ausgeliefert werden.
Er gilt als eine der schärfstenZungen Bayerns: Helmut Zöpfl. Sein Humor ist auf dem Punkt, er ist nicht berechenbar, seine Gedanken sind nicht vorhersehbar. Wie unorthodox Helmut Zöpfl ist, lässt sich allein an seiner wissenschaftlichen Karriere ablesen: Ab 1971 hatte er an der LMU in München den Lehrstuhl für Schulpädagogik inne. Unter anderem vertrat er die Belange der Schüler in mehreren pädagogischen Kommissionen und gestaltete viele Jahre lang Lehrpläne mit. Bekannt wurde Helmut Zöpfl zudem durch seine publizistische Tätigkeit. Neben zahlreichen wissenschaftlichen Arbeiten verfasste er auch Schriftenbände und Kinderbücher sowie Gedichtbände in Mundart, nachdem er gemerkt hatte, dass er seine Botschaften leichter in einer Sprache, die für viele Heimat bedeutet, vermitteln kann. Die Auflage, die seine Bücher erreicht haben, ist siebenstellig. Von seinen zahlreichen wissenschaftlichen und literarischen Auszeichnungen freut ihn am meisten der ,Ismaninger Krautkopf', den, wie er sagt, bisher kein einziger Literaturnobelpreisträger erhalten hat. 1998 wechselte er die Seite, nahm ein naturwissenschaftliches Studium auf, das er 2002 mit der Promotion im Fach Biologie magna cum laude abschloss. Warum? Weil er es ganz einfach wissen wollte. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Und darum kann er auch nicht zusehen, wie die Welt der Pädagogik, seiner Pädagogik, in eine falsche Richtung abkippt. Er mag nicht zuschauen, wie die Kinder heute immer angepasster werden, weil sie glauben, dass das von ihnen erwartet wird. Ein Helmut Zöpfl schaut nicht zu. Ein Helmut Zöpfl bezieht Position. Ein Helmut Zöpfl hat klare Botschaften. Auch in diesem Werk.
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