In diesem Aufsatz sollen die wichtigsten von dem jüdisch-polnischen Arzt Ludwik Fleck entwickelten Begriffe hervorgehoben werden, die den größten Einfluss auf die am weitesten verbreitete erkenntnistheoretische Theorie des zwanzigsten Jahrhunderts, den Begriff der wissenschaftlichen Revolutionen von Thomas Kuhn, haben. Es handelt sich um ein Verbreitungswerk, das die Lektüre und das Verständnis der wichtigsten Konzepte der Lehre von den Denkstilen und -kollektiven vereinfachen soll. Es werden historische, soziologische und philosophische Aspekte im Zusammenhang mit der Entwicklung der interaktionistischen Doktrin behandelt, die durch die von Fleck 1927 eingeführte soziologische Sicht der Wissenschaft gekennzeichnet ist. Konzepte, die die Wissenschaftsphilosophie und -geschichte strukturieren, wie z.B. Paradigma und Inkommensurabilität, werden hier in ihren ursprünglichen Fassungen vorgestellt, um die Illusionen, die wir über die Praxis der Forschung und der wissenschaftlichen Produktion haben, zu harmonisieren.