Das aktienrechtliche Beschlussmängelrecht gibt auch nach jahrzehntelangen Diskussionen und Reformen ein nach wie vor "unrundes" Bild ab. Vor diesem Hintergrund und angesichts entsprechender Reformpläne im Koalitionsvertrag sowie der Forderungen des 72. Deutschen Juristentages 2018 untersucht Philipp Buchs das Potenzial einer materiell-rechtlichen Grundlagenreform des aktienrechtlichen Beschlussmängelrechts. Er unterzieht das geltende Recht und die zahlreichen Reformvorschläge einer kritischen Prüfung und zeigt auf, dass die Fehlkonzeption der lex lata ihre Wurzel in der Regelrechtsfolge der Beschlussnichtigkeit findet. Umrahmt von einer Analyse der konzeptionellen und teleologischen Grundlagen des Beschlussmängelrechts sowie einer rechtsvergleichenden Untersuchung arbeitet er schließlich ein umfassendes Reformkonzept nebst entsprechendem Gesetzgebungsvorschlag aus.