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Die Europäische Union steht heute angesichts der bevorstehenden Erweiterung um zehn postkommunistische Staaten Mittel- und Osteuropas sowie Zypern und Malta vor großen Herausforderungen und Entscheidungen. Die mit der Ausdehnung einhergehende Steigerung der Heterogenität der Gemeinschaft nicht nur bezüglich der wirtschaftlichen Leistungskraft, sondern auch hinsichtlich der politischen Interessenlagen wird es zunehmend schwieriger machen, auf der Basis des einstimmigen Konsens neue Integrationsfortschritte zu erzielen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die bisher geltende…mehr

Produktbeschreibung
Die Europäische Union steht heute angesichts der bevorstehenden Erweiterung um zehn postkommunistische Staaten Mittel- und Osteuropas sowie Zypern und Malta vor großen Herausforderungen und Entscheidungen. Die mit der Ausdehnung einhergehende Steigerung der Heterogenität der Gemeinschaft nicht nur bezüglich der wirtschaftlichen Leistungskraft, sondern auch hinsichtlich der politischen Interessenlagen wird es zunehmend schwieriger machen, auf der Basis des einstimmigen Konsens neue Integrationsfortschritte zu erzielen. In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, ob die bisher geltende einheitliche Integrationsmethode, die Jean Monnet in den fünfziger Jahren für jene relativ homogene Sechsergemeinschaft der Gründerstaaten kreiert hat, in einem "großen Europa" mit voraussichtlich 27 Mitgliedstaaten noch aufrechterhalten werden kann.Brigitte Reck thematisiert daher in ihrem Buch mit Blick auf die anstehende Expansion der Europäischen Union Flexibilität als alternative Integrationsmethode zur bisherigen. Unter der leitenden Frage nach der faktischen Bedeutung von Flexiblität für den Integrationsfortschritt der Gemeinschaft werden sowohl die theoretischen Beiträge zur Debatte untersucht - von den Vorschlägen einer Abstufung der Integration, wie sie beispielsweise von Willy Brandt in den 70er Jahren vorgetragen wurden, bis hin zur Kerneuropa-Konzeption des Schäuble-Lamers-Papiers - als auch konkrete Beispiele differenzierter Integration aus der politischen Praxis der EU, wie zum Beispiel die Wirtschafts- und Währungsunion. Schließlich werden die in Amsterdam eingeführten und in Nizza revidierten Bestimmungen über eine verstärkte Zusammenarbeit, mit denen erstmals Flexibilität als generelles Prinzip im Vertrag verankert wurde, auf ihren Nutzen für die Dynamisierung des europä
Autorenporträt
Brigitte Reck studierte Politikwissenschaft und Germanistik an der Universität Heidelberg und dem Institut d'Études Politiques in Paris. Zur Zeit absolviert sie als Stipendiatin der Adolf Würth GmbH & Co KG ihr Master of European Studies am Europakolleg in Brügge.