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Antidemokratische Machtdurchsetzung und Beschwörungen einer »Vollständigkeit« kennzeichnen den Faschismus von seinen historischen Erscheinungsformen bis zu seinen heutigen Ausprägungen. Rechte Mobilisierungen und Regimes dieser Art werden primär als autoritär angesehen. Drehli Robnik schlägt im Gegensatz dazu vor, sie als nihilistische Machtentfesselung in Dauerbewegung zu beschreiben. Diese Kennzeichnung des Faschismus, besonders des Nationalsozialismus, legen Siegfried Kracauers Schriften aus den 1930er und 1940er Jahren nahe. Dessen Analysen einer disruptiven und flexiblen Politik, die…mehr

Produktbeschreibung
Antidemokratische Machtdurchsetzung und Beschwörungen einer »Vollständigkeit« kennzeichnen den Faschismus von seinen historischen Erscheinungsformen bis zu seinen heutigen Ausprägungen. Rechte Mobilisierungen und Regimes dieser Art werden primär als autoritär angesehen. Drehli Robnik schlägt im Gegensatz dazu vor, sie als nihilistische Machtentfesselung in Dauerbewegung zu beschreiben. Diese Kennzeichnung des Faschismus, besonders des Nationalsozialismus, legen Siegfried Kracauers Schriften aus den 1930er und 1940er Jahren nahe. Dessen Analysen einer disruptiven und flexiblen Politik, die nicht zuletzt der Abschaffung von orientierenden Ideen und geteilter Wirklichkeit gilt, geben Aufschluss über die Gegenwart - und zeigen Kracauer im Kontext historischer wie aktueller Begriffsbildung als einen zutiefst politischen Denker.
Autorenporträt
Drehli Robnik (Dr. phil.), geb. 1967, ist Autor und Kritiker mit den Schwerpunkten Politik, Geschichte und Film, außerdem Edutainer und Diskjockey. Er lehrte an Universitäten in Wien, Frankfurt a.M. und Brno, promovierte an der Universität Amsterdam und publizierte Monografien zu Anti-Nazi-Filmen, Jacques Rancière, Horrorkino, Pandemie-Spielfilmen sowie zur Beziehung von Kino und Politik. Er ist Mitherausgeber einiger Bände zu Siegfried Kracauers Film- und Politik-Denken.
Rezensionen
»Kracauer gehört zu den häufig übersehenen Theoretiker*innen der Linken, der allzu schnell allein als Filmtheoretiker rubriziert wurde. Robnik möchte ihn als politischen Autor stark machen. Und das gelingt ihm sehr gut.«

Jens Kastner, analyse & kritik, 16.04.2024 20240416