Das ist ein typischer Wogatzki und es ist eine Bereicherung, daß er wieder da ist! Man könnte auch sagen: besser als früher, weil entschiedener. Mehr zugespitzt, konsequenter. Die Geschichte ist spannend, wird eigentlich nach einem eher poetischen Beginn immer packender. Man wird getrieben
weiterzulesen, auch weil die Dialoge so spritzig sind und man Angst hat, man verpaßt etwas, wenn man die…mehrDas ist ein typischer Wogatzki und es ist eine Bereicherung, daß er wieder da ist! Man könnte auch sagen: besser als früher, weil entschiedener. Mehr zugespitzt, konsequenter. Die Geschichte ist spannend, wird eigentlich nach einem eher poetischen Beginn immer packender. Man wird getrieben weiterzulesen, auch weil die Dialoge so spritzig sind und man Angst hat, man verpaßt etwas, wenn man die Handlung nicht sofort weiter verfolgt. Die Situationskomik ist unübertroffen, das muß man Wogatzki lassen. Aber mehr und mehr schnürt sich einem der Hals zu – über mein „untergehendes Vaterland“, wie jemand im Roman sagt. Die ist eine „Eingeborene“ aus der großen Stadt Babelin, dem Ort der Handlung, also aus dem Osten. Es ist also eine Geschichte von heute, in einen Thriller verpackt. Mich erschüttert der Schluß und wozu Macht führt. Menschen werden mißbraucht, in jedem Sinne, in Ost wie West. Auch wenn man es schon wußte – hier ist einem noch einmal fast nach Weinen zumute. Sehr zu empfehlen, wenn man gut unterhalten werden will und gleichzeitig etwas zum Nach-Denken sucht.