Marktplatzangebote
Ein Angebot für € 5,00 €
  • Broschiertes Buch

Afrika ist auf Arbeitssuche. Europa macht Urlaub. Wie Migration und Tourismus die Gesellschaft verändern. Die Menschheit ist in Bewegung. Grenzüberschreitend. Der Druck der Migration, notiert die Süddeutsche Zeitung, »wird das Thema dieses Jahrhunderts werden«. Zur gleichen Zeit steigt der Tourismus zum größten Wirtschaftszweig der Welt auf. Das ist kein Zufall, wie die Autoren zeigen. Und sie stellen die Frage: Wie verändert sich die Gesellschaft unter dem Einfluss dieser neuen Mobilität?
Leseprobe und Bildgalerien:Ergänzend zum Buch zeigen die Autoren auf der Internetseite ihres Instituts
…mehr

Produktbeschreibung
Afrika ist auf Arbeitssuche. Europa macht Urlaub. Wie Migration und Tourismus die Gesellschaft verändern. Die Menschheit ist in Bewegung. Grenzüberschreitend. Der Druck der Migration, notiert die Süddeutsche Zeitung, »wird das Thema dieses Jahrhunderts werden«. Zur gleichen Zeit steigt der Tourismus zum größten Wirtschaftszweig der Welt auf. Das ist kein Zufall, wie die Autoren zeigen. Und sie stellen die Frage: Wie verändert sich die Gesellschaft unter dem Einfluss dieser neuen Mobilität?

Leseprobe und Bildgalerien:Ergänzend zum Buch zeigen die Autoren auf der Internetseite ihres Instituts isvc (Institute for Studies in Visual Culture) in sechs Bildergalerien eine Auswahl von Fotografien, die während der Recherchen zu »Fliehkraft« entstanden sind: http://isvc.org/fliehkraft/

Für ihr Buch waren die Autoren entlang der Grenzen Europas unterwegs. In Spanien, Marokko, Deutschland, Frankreich, Italien, Albanien, Kroatien und Israel besuchten sie Orte, wo sich die Routenvon Flüchtlingen und Strandurlaubern, von Arbeitsmigranten und Individualtouristen kreuzen. Sie konnten beobachten, wie auf den Pfaden der Migranten überall provisorische Unterkünfte und Lager entstehen. Sie erfuhren, wie Landschaften durch die Bauprojekte der Tourismusindustrie neu erfunden werden. Und sie sahen das Wachsen neuer Städte - angetrieben von den Investitionen der Auswanderer in ihren Herkunftsländern. Heute entsteht eine ganze Welt von seltsamen Übergangslösungen, eine Welt von saisonal oder vorübergehend bewohnten Orten, manchmal überfüllt, manchmal gespenstisch leer. Diese Orte werden im Alltag oft übersehen, aber sie prägen unsere Lebensweise bereits entscheidend mit.

Mit ihren Recherchen liefern die Autoren die Beschreibung einer Gesellschaft, die unterwegs ist. Dabei ergeben sich erstaunliche Parallelen und Übergänge zwischen Visabetrug und Pauschalreise, zwischen Flüchtlingslager und Feriensiedlung, zwischen Einwanderungspolitik und Tourismusplanung. Eine neue Klassengesellschaft bildet sich heraus, in der nur gewinnt, wer sich den Zugang zu Mobilität sichert. Die Bewegung der Menschen ist eine Fliehkraft, die unsere Vorstellungen von Demokratie radikal in Frage stellt.

Autorenporträt
Holert, TomTom Holert, geboren 1962, ist Kulturwissenschaftler und Journalist.
Rezensionen

Perlentaucher-Notiz zur FR-Rezension

"Verblüffende" Ähnlichkeiten zwischen Touristen und Migranten arbeiten die Autoren in ihrer Studie heraus, staunt Rezensent Frank Keil und versichert, dass sie sich dabei auf umfangreiche Recherchen und "umsichtige" theoretische Analysen stützen. Als Kerngedanke entwickeln Tom Holert und Mark Terkessidis die Vorstellung von einer Bewegung im Stillstand, in der Touristen und Migranten gleichermaßen ohne Kontakt zu den Menschen der Umwelt lebten. Die Orte dafür seien Wohnfestungen vom NS-Bad Prora bis zur Cote d'Azur. Besonders interessant sei es dann, so der Rezensent, wenn die Autoren ihre so gewonnen Erkenntnisse auf vermeintlich unproblematische Orte wie westeuropäische Städte anwendeten. Die zunehmenden Inszenierungen in der Stadt, von künstlichen Stränden am Flussufer bis zur Langen Nacht in Museen, sorgten so ihrer Ansicht nach für eine bedrohliche Entfremdung für vormals Einheimische.

© Perlentaucher Medien GmbH
»Dieses Buch ist die Frucht einer umfangreichen Recherchearbeit sowohl am Schreibtisch als auch vor Ort. [...] Aufklärung im besten Sinne des Wortes [...]. Sehr zu empfehlen.« Deutschlandradio