Ein sehr lesenswertes Vorwort sowie ein ausführlicher Kritischer Bericht mit allen nötigen Informationen bereichern diese Urtextausgabe des Münchener Meisterflötisten und Mozart-Experten Henrik Wiese. Da ist zum Beispiel zu lesen, dass es bei den insgesamt vier Flötenquartetten Mozarts einige Auffälligkeiten in der Werküberlieferung gibt: Ein Quartett ist höchstwahrscheinlich unterschoben, stammt also gar nicht von Mozart (C-dur, Anh. 171 [KV 285b]), ein anderes ist nur zweisätzig und noch dazu merkwürdig überliefert, so dass auch hier Zweifel zumindest an der bekannten Fassung angebracht werden könnten (G-dur, KV 285a), ein drittes, allerdings zweifellos von Mozart stammendes Flötenquartett wird bis heute im Köchelverzeichnis grandios falsch datiert (A-dur KV 298, Kompositionsjahr 1786, nicht 1778!). Allein das erste Flötenquartett, D-dur (KV 285), entstammt sicher dem Mannheimer Aufenthalt Mozarts im Jahr 1777. Dort hatte er sich bekanntlich unsterblich in Aloysia Weber verliebt, in die ältere Schwester von Constanze, die Jahre später seine Frau wurde. Allein für dieses Werk lohnt die Anschaffung dieser meisterlichen Edition.
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