Krieg und Liebe stehen als bestimmende Kräfte nebeneinander als die universellen Triebe von Erhaltung und Zerstörung. Beide verschlingen, beide entziehen sich einer moralischen Beurteilung, beide geschehen jenseits von Gut und Böse, beide verlangen nur eines: Befriedigung. Dazwischen werden Menschen körperlich und geistig aufgerieben. Heinkes Kunst übersetzt dieses Dilemma in Gemälde und gibt dem Betrachter damit die Chance, etwas zu fassen, was über ihn hinausgeht und sich im Alltäglichen zu tarnen versteht. Es geht um nichts Geringeres als den Mut zur Wahrheit, die dem Menschen nach wie vor zumutbar ist. Die Kunst als moralischen Kompass, als Mittel der strategischen Aufklärung, Schlachtruf und Waffe in dem Kampf zu begreifen, den wir gemeinhin Leben nennen - das ist die Macht der Bilder Florian Heinkes.