In 1499 Kaspar Hochfeder of Metz published the German prose romance »Florio und Bianceffora«, a translation of Boccaccio's early work »Il Filocolo«. In engaging with the work's specific transmission situation, the study offers the first detailed analysis of the translation, examining the language structures and communicative resources of the prose romance in comparison with the source text and situating the work in the context of contemporaneous translated literature and other prose romances in German.
Im Jahr 1499 erscheint bei Kaspar Hochfeder in Metz der deutschsprachige Prosaroman »Florio und Bianceffora«. Diese Übersetzung des Boccaccio-Frühwerks »Il Filocolo« partizipiert an dem im Mittelalter überaus beliebten und in unterschiedlichen Versionen über ganz Europa verbreiteten Florisstoff. In der germanistischen Literaturwissenschaft hat dieser Text dennoch kaum Beachtung gefunden, seine Kenntnis ist auf gelegentliche beiläufige Erwähnungen beschränkt.
Die Studie leistet daher in Auseinandersetzung mit der spezifischen Überlieferungssituation des Textes erstmals eine detaillierte Übersetzungsanalyse, die die sprachlichen Strukturen und kommunikativen Mittel des Prosaromans im Vergleich zum Ausgangstext untersucht und den Roman in den Kontext der zeitgenössischen Übersetzungsliteratur stellt. Die abschließende Einordnung des Textes in die deutschsprachige Erzählliteratur des ausgehenden 15. und 16. Jahrhunderts zeigt thematisch und strukturell zahlreiche Parallelen zu zeitgenössischen deutschen Prosaromanen auf, insbesondere zu den Minneromanen.
Im Jahr 1499 erscheint bei Kaspar Hochfeder in Metz der deutschsprachige Prosaroman »Florio und Bianceffora«. Diese Übersetzung des Boccaccio-Frühwerks »Il Filocolo« partizipiert an dem im Mittelalter überaus beliebten und in unterschiedlichen Versionen über ganz Europa verbreiteten Florisstoff. In der germanistischen Literaturwissenschaft hat dieser Text dennoch kaum Beachtung gefunden, seine Kenntnis ist auf gelegentliche beiläufige Erwähnungen beschränkt.
Die Studie leistet daher in Auseinandersetzung mit der spezifischen Überlieferungssituation des Textes erstmals eine detaillierte Übersetzungsanalyse, die die sprachlichen Strukturen und kommunikativen Mittel des Prosaromans im Vergleich zum Ausgangstext untersucht und den Roman in den Kontext der zeitgenössischen Übersetzungsliteratur stellt. Die abschließende Einordnung des Textes in die deutschsprachige Erzählliteratur des ausgehenden 15. und 16. Jahrhunderts zeigt thematisch und strukturell zahlreiche Parallelen zu zeitgenössischen deutschen Prosaromanen auf, insbesondere zu den Minneromanen.