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Seit Jahren ist das Thema Flüchtlinge in Deutschland, Europa und weltweit höchst aktuell. Während heutzutage der Eindruck entsteht, als ob Flüchtlinge aus aller Welt NACH Deutschland strömen, war die Situation während der NS-Diktatur umgekehrt: viele Menschen flüchteten AUS dem damaligen Deutschen Reich. Hauptsächlich handelte es sich um Juden, die aus so genannten "rassischen Gründen" diskriminiert, verfolgt und vom Holocaust bedroht waren. Die Formen der Flucht ähneln sich jedoch. Die bewaldete deutsch-belgische Grenze im Eifel-Ardennen-Gebiet zwischen Losheim und Aachen diente seit 1933 zur…mehr

Produktbeschreibung
Seit Jahren ist das Thema Flüchtlinge in Deutschland, Europa und weltweit höchst aktuell. Während heutzutage der Eindruck entsteht, als ob Flüchtlinge aus aller Welt NACH Deutschland strömen, war die Situation während der NS-Diktatur umgekehrt: viele Menschen flüchteten AUS dem damaligen Deutschen Reich. Hauptsächlich handelte es sich um Juden, die aus so genannten "rassischen Gründen" diskriminiert, verfolgt und vom Holocaust bedroht waren. Die Formen der Flucht ähneln sich jedoch. Die bewaldete deutsch-belgische Grenze im Eifel-Ardennen-Gebiet zwischen Losheim und Aachen diente seit 1933 zur Flucht über die "Grüne Grenze". Der Autor konnte während seiner exemplarischen Forschungen mehr als 100 jüdische Flüchtlinge, aber auch "Judenschlepper" und "Judenfänger" ausfindig machen und hierüber schon im Jahre 1990 international beachtete Ergebnisse publizieren. Als Eupen/Malmedy nach dem Einmarsch der deutschen Truppen am 10. Mai 1940 wieder "heim ins Reich" zurückkehrte und sich somit die deutsche Reichsgrenze nach Westen verschob, verlagerte sich auch die Form der Flucht und des "Menschenschmuggels".
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Autorenporträt
Hans-Dieter Arntz wurde 1941 in Königsberg geboren, studierte Sozialwissenschaften, Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaften an den Universitäten Bonn und Köln und war für mehrere Jahrzehnte im gymnasialen Schuldienst tätig. Seit 1975 erforscht er zeitgeschichtliche Fragestellungen des Rheinlandes und der Eifel und publiziert zum Thema Nationalsozialismus, 2. Weltkrieg sowie Judentum und Holocaust. Mehrere seiner 15 Bücher wurden Standardwerke, besonders seine Forschungen über die ehemalige NS-Ordensburg Vogelsang, die Judenverfolgung im deutsch-belgischen Grenzgebiet und das Konzentrationslager Bergen-Belsen. Wegen seiner vielseitigen deutsch-jüdischen Versöhnungsarbeit erhielt Arntz nationale und interntationale Auszeichnungen, u.a. das Bundesverdienstkreuz (1985), den German Jewish History Award (USA 2009) sowie den Verdienstorden des Landes Nordrhein-Westfalen (2015).