Dorimare liegt an der Grenze zum Feenreich, doch alles, was damit zu tun hat, wird von Dorimares Bewohnern totgeschwiegen, regelrecht tabuisiert – bis eines Tages ihr Land von Feenfrüchten überschwemmt wird.
„Der berühmteste Feenroman aller Zeiten“ steht über dem Klappentext auf dem Rücken meines
Exemplares. Hmm, so ganz stimmt das wohl nicht, denn ich hatte vorher noch nie etwas von ihm und…mehrDorimare liegt an der Grenze zum Feenreich, doch alles, was damit zu tun hat, wird von Dorimares Bewohnern totgeschwiegen, regelrecht tabuisiert – bis eines Tages ihr Land von Feenfrüchten überschwemmt wird.
„Der berühmteste Feenroman aller Zeiten“ steht über dem Klappentext auf dem Rücken meines Exemplares. Hmm, so ganz stimmt das wohl nicht, denn ich hatte vorher noch nie etwas von ihm und seiner Autorin gehört. Hope Mirrlees ist eine britische Autorin, die von 1887 bis 1978 gelebt hat, und diesen Roman bereits 1926 geschrieben hat, was den Roman zum Klassiker macht. Womöglich war er zu seiner Zeit, oder auch in Großbritannien selbst, berühmt? Mittlerweile gibt es aber wahrscheinlich berühmtere oder besser gesagt bekanntere Feenromane.
Das macht den Roman aber nicht zu einem schlechten. Ich mag die Phantasie der Autorin und den Humor, den sie hier zeigt. Alleine, wenn ich mir die Namen anschaue, die – hoffentlich – nicht nur der Übersetzung zuzuschreiben sind. Die Charakterisierungen sind oft sehr überzogen, aber auch sehr treffend. Für heutige Verhältnisse ist der Roman wahrscheinlich manchen etwas zu langatmig, ich finde aber, es hat sich gelohnt, ihn zu lesen.
Die Autorin hat sich an der Mythen- und Sagenwelt bedient, und vieles, das hier erwähnt wird, findet man auch in anderen Werken über die Feen und ihr Reich, auch die Feenfrüchte tauchen da immer wieder auf. Mein Exemplar hat ein Vorwort von Neil Gaiman, in dem er den Roman einordnet, sowie ein (sehr umfangreiches) Nachwort von Michael Swanwick, das sich mit der Autorin beschäftigt, im Grunde ist es eine Biografie Hope Mirrlees'. Insgesamt ist daher diese Ausgabe des Piper-Verlages aus dem Jahr 2003 etwas Besonderes, und hat mir als Ganzes gut gefallen.
Ein klassischer Feenroman, mit Humor erzählt, abgerundet mit einem Vorwort von Neil Gaiman und einem biografischen Nachwort über die Autorin – insgesamt ist dieses Buch ein rundes Leseerlebnis.