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Angesichts der traurigen Aktualität von "Flucht und Vertreibung" muss es überraschen, dass beide Motive bislang nur von marginaler Bedeutung für die Literaturwissenschaft sind. Im vorliegenden Band versuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und Polen, diese Lücke zu schließen - und dies nicht nur im Hinblick auf das Fluchtgeschehen nach dem Zweiten Weltkrieg. So verstehen einige Beiträger "Flucht und Vertreibung" gleichsam metaphorisch als Bezeichnung für eine literarische Darstellungsstrategie; andere fassen die Termini als Begriffe für gesellschaftliche…mehr

Produktbeschreibung
Angesichts der traurigen Aktualität von "Flucht und Vertreibung" muss es überraschen, dass beide Motive bislang nur von marginaler Bedeutung für die Literaturwissenschaft sind. Im vorliegenden Band versuchen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus Deutschland, Österreich und Polen, diese Lücke zu schließen - und dies nicht nur im Hinblick auf das Fluchtgeschehen nach dem Zweiten Weltkrieg. So verstehen einige Beiträger "Flucht und Vertreibung" gleichsam metaphorisch als Bezeichnung für eine literarische Darstellungsstrategie; andere fassen die Termini als Begriffe für gesellschaftliche und individuelle Verhaltensweisen auf, die in der Literatur vermittelt werden. Schließlich beschäftigen sich eine Reihe von Aufsätzen mit historischen Fluchten und ihren literarischen Gestaltungen. Aus unterschiedlichen Perspektiven widmen sich die Aufsätze u.a. Autoren wie Josef Martin Bauer, Gottfried Benn, Johann Wolfgang Goethe, Helga Lippelt, Christoph Ransmayr, W.G. Sebald, Hans-Ulrich Treichel, Ernst Wiechert, Christa Wolf.
Autorenporträt
Der Herausgeber: Sascha Feuchert, Jahrgang 1971, studierte Germanistik, Anglistik und Pädagogik an der Universität Gießen und - als Tempus-Stipendiat - an der Uniwersytet Lodzki (Polen). Er ist stellvertretender Leiter der «Arbeitsstelle Holocaustliteratur» an der Universität Gießen und nebenberuflich Redaktionsleiter des Wissenschaftlichen Literatur Anzeigers (WLA).