Erfurt, 1965: Im »Haus der Roten Armee« lernen sich eine Studentin aus der DDR und ein Student aus der Schweiz kennen. Beide sind blutjung - sie 21, er 23. Sie verlieben sich ineinander und wollen ein gemeinsames Leben, doch trennt sie der Eiserne Vorhang. Dass er zu ihr in den Osten gehen könnte, kommt für beide nicht in Frage, und so suchen sie verzweifelt nach einem Weg für sie in den Westen. Als sie einsehen müssen, dass es legal nicht geht, schmieden sie einen genialen Plan und wollen das System von der Seite her angreifen, der es am wenigsten Aufmerksamkeit schenkt: Die DDR tut alles, um die Menschen an der Ausreise zu hindern, also versuchen sie es aus der entgegengesetzten Richtung, bei der Einreise. Die Route führt über Prag, sie bereiten alles minutiös vor, doch als der entscheidende Moment da ist, läuft nichts wie geplant ...
Thomas Strässle erzählt von der Macht der Liebe gegen die Übermacht der Systeme. Er erzählt eine wahre Geschichte, bei der einem regelmäßig der Atem stockt - die Geschichte zweier junger Menschen, die alles aufs Spiel setzen, seiner Eltern.
Thomas Strässle erzählt von der Macht der Liebe gegen die Übermacht der Systeme. Er erzählt eine wahre Geschichte, bei der einem regelmäßig der Atem stockt - die Geschichte zweier junger Menschen, die alles aufs Spiel setzen, seiner Eltern.
Perlentaucher-Notiz zur NZZ-Rezension
Rezensent Paul Jandl bekommt mit dem schmalen Buch von Thomas Strässle einen Krimi und eine Liebesgeschichte in einem. Das Leichte der Novelle verbindet der Autor laut Jandl geschickt mit der Schwere einer Fluchtgeschichte im Jahr 1966. Indem er die Geschichte seiner Eltern erzählt, er in der Schweiz, sie in der DDR, schafft Strässle auch eine Verbindung zwischen dem Privaten und dem Politischen, meint Jandl. Die Auswertung von Stasi-Akten und die Abbildung der DDR-Paranoia erzeugt für Jandl eine dichte Atmosphäre, als würde im Kopf des Lesers ein Film ablaufen. Berührend und kurios, findet er.
© Perlentaucher Medien GmbH
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»Halb Literaturwissenschafter, halb Schriftsteller, hat Strässle grossartiges Material zusammengetragen. ... Strässles kunstvolle Novelle ... konzentriert das Geschehen und schafft etwas Atmosphärisches: das Drehbuch für einen inneren Film des Lesers.« Paul Jandl Neue Zürcher Zeitung 20241112