Paris 1936. Er rettet sie aus einer Ausstellungseröffnung, sie hilft ihm durch den Platzregen, und so verlieben sie sich: die junge Malerin Signe aus Norwegen und der Ire Samuel Weldon. Aber auch wenn Paris die Stadt der Liebe ist, sind die Zeiten nicht eben rosig. Dennoch scheint ihr Glück perfekt, als ihnen Bekka, ein kleines Mädchen, anvertraut wird. Doch dann wird die Stadt von deutschen Truppen besetzt. Sam und Signe versuchen der Wirklichkeit einen kleinen Traum entgegenzustemmen und für ein paar Wochen den Atem anzuhalten. Bis ihnen nur noch die Flucht bleibt. Das Bild einer Liebe, die die Jahre überdauert, auch wenn das Leben die Liebenden bricht.
Perlentaucher-Notiz zur Süddeutsche Zeitung-Rezension
Viel vorgenommen hat sich Andreas Schendel da, findet Rezensent Thomas Wild. Sein Roman über eine kinderlose und daher "beschädigte" Liebe im Frankreich der Résistance wolle gleichzeitig Liebesroman, Geschichtsroman über das besetzte Frankreich und die Judenverfolgung, "Roman über Erinnerung, Scham und Schuld" und Kriminalroman sein. Da wundert es den Rezensenten nicht, dass der Text sowohl "inhaltlich" als auch "formal" "heillos überfrachtet" ist. Die "Vielzahl der Orte, Ereignisse, Zeitebenen und Erzählformen" führe eher zu Verwirrungen und Ungereimtheiten. Auch die vielen Verweise wollen dem Rezensenten partout nicht schmecken. Er sieht darin eher eine "Lernzielkontrolle für exaktes Lesen" und ärgert sich über schulmeisterhaft "eingepflanzte Bedeutungen", denen das "Gespür für das Eigenleben des Be- und Geschriebenen" fehlt. Das ist schade, meint Wild, dem der Anspruch, "die Geschichte einer Liebe mit der Geschichte einer Zeit zu verknüpfen", gut gefallen hat. Schendel kann diesen Anspruch nicht einlösen, so Wild abschließend, und er fügt versöhnlich hinzu, dass "ein höherer Anspruch wohl kaum zu wählen ist".
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
"Überraschend, wunderbar traurig und von gelassener Schönheit - so schreibt Andreas Schendel seine Bücher." (Süddeutsche Zeitung) "Verblüffend! Grosses Kompliment!" (Das Magazin)