Fluchtvögel: Ein musikalischer Kriminalroman
Der Autor:
Dieter Bührig studierte an der Hochschule für Musik in Berlin. Mehrere Jahre war er als Tonmeister und Musikproduzent tätig. Dann absolvierte er ein Aufbaustudium für das Lehramt an Gymnasium und unterrichtet die Fächer Musik und
Physik.1994 promovierte er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg über das Thema „Schule in der…mehrFluchtvögel: Ein musikalischer Kriminalroman
Der Autor:
Dieter Bührig studierte an der Hochschule für Musik in Berlin. Mehrere Jahre war er als Tonmeister und Musikproduzent tätig. Dann absolvierte er ein Aufbaustudium für das Lehramt an Gymnasium und unterrichtet die Fächer Musik und Physik.1994 promovierte er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg über das Thema „Schule in der Musik“. Seit 2010 ist Dieter Bührig Autor von Kriminal- und anderen Romanen : Schattengold (2010) , Der Klang der Erde(2011), Schattenmenagerie (2012), Die verschollene Jungfrau (2012), Brüllbeton (2013)
(Quelle: Klappentext)
Zum Inhalt :
Was hat die Leiche eines Schwarzafrikaners in einem Kühlwagen zu tun mit der Insassin einer Pflegeanstalt für psychisch Kranke, die vor 25 Jahren nach einem schweren Unfall das Gedächtnis verlor? Auf den ersten Blick nichts. Doch als der Lübecker Kriminalhauptkommissar Kroll herausfindet, dass es in beiden Fällen um Fluchtversuche geht, wird er in einen Fall verwickelt, der ihn fast das Leben kostet.
(Quelle:Klappentext)
Mein Leseeindruck:
Ein musikalischer Kriminalroman – was hat das mit Flüchtlingen und Menschenhandel zu tun ? Dies fragte ich mich neugierig, als ich dieses Buch aufschlug. Ich kannte bereits einige von Dieter Bührigs Kriminalromanen mit stimmungsvollen musikalischen Bildern, konnte mir aber zu diesem Thema keine Musikrichtung vorstellen. Überrascht war ich dann von der Idee, einen jugendlichen mit dem Gesetz in Konflikt geratenen Außenseiter mit der Gitarre u.a. Songs von Bob Dylan spielen zu hören, das gibt gut die Stimmung zum Thema Flucht wieder und passt auch sowohl in die moderne Zeit als auch in die Zeit der Wende in der DDR 1989. Dazu kommt noch der Saeta-Gesang (Google: Flamenco-verwandter religiöser Bittgesang) der spanischen Kommissarin Chaveli Mendez-Ruiz, die Kommissar Michael Kroll als Amtshilfe der spanischen Behörden in dem Fall der zu Tode gekommenen Schwarzafrikaner unterstützen soll.
Fesselnd und spannend geschrieben ist dieser Krimi, meiner Meinung nach der bisher spannendste von Dieter Bührig, den ich gelesen habe. Die Überschriften: Oberstimme, Unterstimme, Engführung und Coda beziehen sich auf die musikalische Fuge ( Fuga =Flucht) und beim Kapitel Engführung verdichtet sich die Handlung, die Ereignisse überschlagen sich , bis sich bei der Coda der Kriminalfall auflöst mit halboffenen Ende, über das sich der Leser seine eigenen Gedanken machen kann.
Für Musiker ein sehr interessant angelegter stimmungsvoller Kriminalroman, auch für Dylan-Fans und für alle, die ungewöhnliche Krimis nicht scheuen ein Lesetipp !