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Der Mauerbau im August 1961 wurde für viele DDR-Bürger zur Frage der Entscheidung: Sollten sie im Land bleiben und sich den politischen Bedingungen anpassen oder trotz aller Gefahren eine Flucht in den Westen wagen? Vielen gelang diese mit Hilfe der studentischen Fluchthilfegruppe um Detlef Girrmann, Dieter Thieme und Bodo Köhler. Die danach aufgezeichneten Berichte der DDR-Flüchtlinge geben einen unmittelbaren Eindruck von den Maßnahmen der SED-Führung zur inneren Absicherung des Mauerbaus wieder. Sie zeigen, dass sich der Druck auf alle gesellschaftlichen Bereiche erstreckte, insbesondere in…mehr

Produktbeschreibung
Der Mauerbau im August 1961 wurde für viele DDR-Bürger zur Frage der Entscheidung: Sollten sie im Land bleiben und sich den politischen Bedingungen anpassen oder trotz aller Gefahren eine Flucht in den Westen wagen? Vielen gelang diese mit Hilfe der studentischen Fluchthilfegruppe um Detlef Girrmann, Dieter Thieme und Bodo Köhler. Die danach aufgezeichneten Berichte der DDR-Flüchtlinge geben einen unmittelbaren Eindruck von den Maßnahmen der SED-Führung zur inneren Absicherung des Mauerbaus wieder. Sie zeigen, dass sich der Druck auf alle gesellschaftlichen Bereiche erstreckte, insbesondere in Betrieben, Schulen und Universitäten ansetzte, um Proteste gegen den Mauerbau zurückzudrängen und die DDR-Bürger zur Anpassung zu zwingen. Die Geschichte der Fluchthilfegruppe und die Biografien der drei führenden Köpfe dieser Gruppe verdeutlichen darüber hinaus ihr Engagement für die Betroffenen und eine erstaunliche Kreativität bei dem Versuch, dem Grenzregime Widerstand entgegenzusetzen.
Autorenporträt
Nooke, Maria§Jahrgang 1958; religionspädagogisches Studium und Tätigkeit in der kirchlichen Kinder- und Jugendarbeit; nach 1989 Studium der Soziologie, Psychologie und Erziehungswissenschaften; Mitarbeit in zeitgeschichtlichen Projekten zur NS- und DDR-Geschichte; seit 1999 wissenschaftliche Mitarbeiterin und leitende Tätigkeit in der Gedenkstätte Berliner Mauer; 2007 Promotion; zeit- und biographiegeschichtliche Veröffentlichungen zu Nationalsozialismus, DDR-Opposition und Teilungsgeschichte, u.a. 'Der verratene Tunnel. Geschichte einer verhinderten Flucht im geteilten Berlin', Bremen 2002.

Dollmann, Lydia§Jahrgang 1967; Studium der Politologie an der Freien Universität Berlin; Mitarbeit in zeitgeschichtlichen Projekten sowie Ausstellungskuratorin. Zahlreiche Veröffentlichungen zur NS- und DDR-Geschichte, Mitarbeit am biographischen Handbuch 'Die Todesopfer an der Berliner Mauer 1961-1989', Berlin 2009.
Rezensionen
Die Berichte schildern nüchtern und mit bemerkenswerter Klarheit, wie Staatsführung und SED-Untergliederungen massiv in das Leben der Menschen eingriffen. Nicht nur von oben, sondern - und das wirkt in den Schilderungen noch bedrückender - ganz subtil im Alltag der Menschen. Aachener Zeitung Die detailreichen Berichte, zum Teil anrührend emotional, zum Teil sachlich analysierend, geben authentisch die tiefe Resignation und Verbitterung der nicht an das System Angepassten sowie ihre immer wieder beklagte Perspektivlosigkeit wieder. Das Buch gehört unbedingt in die Bücherregalezeitgeschichtlich Interessierter und öffentlicher Bibliotheken. Horch und Guck