Ein spannend geschriebener Roman über den Holocaust, aber vor allem darüber, was im Leben wichtig ist: Liebe, Brüderlichkeit, Ehrlichkeit und Hoffnung
Warschau um 1942: Rafal flieht vor der grausamen Wirklichkeit des Ghettos in die Bibliothek, in die Welt der Bücher. In H. G. Wells 'Zeitmaschine' entdeckt er Parallelen zwischen der Realität und der im Roman beschriebenen Welt. Schließlich gelingt es seinem Großvater, Rafal aus dem Ghetto zu schmuggeln. Er versteckt sich im Warschauer Zoo. Aber die Nazis sind ihm auf der Spur ...
Ausgezeichnet mit dem Astrid-Lindgren- Manuskriptpreis
Ausgewählt von der polnischen IBBY-Sektion als Buch des Jahres
Warschau um 1942: Rafal flieht vor der grausamen Wirklichkeit des Ghettos in die Bibliothek, in die Welt der Bücher. In H. G. Wells 'Zeitmaschine' entdeckt er Parallelen zwischen der Realität und der im Roman beschriebenen Welt. Schließlich gelingt es seinem Großvater, Rafal aus dem Ghetto zu schmuggeln. Er versteckt sich im Warschauer Zoo. Aber die Nazis sind ihm auf der Spur ...
Ausgezeichnet mit dem Astrid-Lindgren- Manuskriptpreis
Ausgewählt von der polnischen IBBY-Sektion als Buch des Jahres
© BÜCHERmagazin, Sabine Hoß (hoß)
Perlentaucher-Notiz zur WELT-Rezension
In "Flügel aus Papier" erlebt der achtjährige Rafal seine Flucht aus dem Warschauer Ghetto als großes Abenteuer - was sich zuerst nach einer Unmöglichkeit anhört, ergibt für den Rezensenten Frank Griesheimer eine gelungene Gratwanderung. Immer mehr Autoren nähern sich den Themen der NS-Zeit inzwischen freier und spielerischer, beobachtet der Rezensent. Möglich sei das vor allem durch den größer werdenden zeitlichen Abstand, vermutet er. Die immer präsente Gefahr, dabei kitschig und taktlos zu werden, hat der Autor hier abwenden können, meint Griesheimer. Die Geschichte, die Marcin Szczygielski erzählt, vermischt für ihn geschickt historische Fakten und fantastische Elemente, und hält sich dabei relativ konsequent an die begrenzte Wahrnehmung der Kinderperspektive. Was Rafal 1942 an Grausamkeiten miterlebt, wirkt ebenso wahrscheinlich wie die Zeitmaschine, die er zufällig findet und sein Fluchtmobil: ein Floß, das an Huckleberry Finn erinnert, fasst der Rezensent zusammen. Damit sei das Buch zwar je nach Perspektive schwer zu verdauen, für Kinder aber eben auch eine Abenteuergeschichte, die sich gut als Einleitung in Gedenken und Erinnern eignet, findet Griesheimer.
© Perlentaucher Medien GmbH
© Perlentaucher Medien GmbH
Szczygielski gelingt es meisterhaft, die auf einer realen Biografie beruhende Geschichte eines Holocaust-Überlebenden mit einem fantastischen Abenteuer zu verbinden. Christine Lötscher Tages-Anzeiger 20150323