Morgen soll ich ihn fortbringen, 'nur mit dem Nötigsten', hat die Heimleiterin angeordnet. 'Ein schönes Zimmer habe ich für Sie! Mit Blick auf den Park und seinen herrlichen Bäumen.'Mit Bäumen kann ich nicht reden', höre ich ihn antworten. Das Nötigste? Was wird mit dem Unnötigen? Was wird mit uns, voller Zweifel, Erinnerungen, Zorn, voller ungesagter Sätze und nicht gestellten Fragen, Freund und Fremder, Begleiter und Verräter, was haben wir uns zu sagen und was zu verschweigen? Nach dem Auszug der Kinder, dem Tod der Mutter und wegen der eigenen körperlichen Hinfälligkeit, ist der Vater gezwungen, das Haus aufzugeben, aus- und umzuziehen in ein Altenheim. Der Sohn hilft ihm dabei. Klimke beschreibt eine existentielle Situation, die jeder auf seine Art eines Tages erlebt, aber er beschreibt sie auf ungewöhnlich poetische Art. Er versetzt sich einerseits in die Sicht des alten Mannes, andererseits betrachtet er die Situation aus der Sicht des Sohnes. Es entsteht ein anrührendes Puzzle aus Abschied und Aufbruch, aus Jetzt und Erinnerung, aus Traum, Angst, Wut und Liebe.