Das Lesebuch "Flüsse" lädt dazu ein, sich auf eine kleine Reise zu begeben. Die Autorinnen und Autoren führen mit ihren Gedichten und Geschichten an Flüsse in Südostbayern. An Flüssen halten wir Menschen uns besonders gerne auf. Das Wasser fasziniert uns, schon in der Kindheit. Erinnerungen tauchen auf: an paradiesische Kindheitstage, an Fische und Muscheln, Sandbänke und Uferverstecke. An Flüssen sind wir aber auch als Erwachsene noch gerne. Heute dienen sie der Erholung, sie sind Freizeitoasen und Orte der Entspannung. Wir wandern an Flüssen entlang oder erkunden die Landschaft vom Wasser aus, in Booten und Kanus, auf Stand-up-Boards. Flüsse können aber auch furchterregend sein. Bei Hochwasser zeigt sich die Gewalt der Natur. Das Wasser zerstört Wohnungen, nimmt Liebgewonnenes einfach mit. Der Mensch reagiert kämpferisch auf diese Ohnmacht, er versucht, den Flüssen ihren Lauf vorzuschreiben, sie zu bändigen. Gerne betrachten wir den Fluss als Sinnbild des menschlichen Lebens. Wie Flüsse sind wir unterwegs von der Quelle bis zur Mündung, wir speisen uns aus verschiedenen Seitenarmen, sind Teil eines großen Kreislaufs. Alles fließt, nichts bleibt, wie es ist. Das ist für uns Menschen eine erschreckende und zugleich tröstende Tatsache. Auf ganz unterschiedliche Weise nähern sich die Autorinnen und Autoren in diesem Buch dem Thema "Flüsse". Die Leser können sich überraschen lassen, an welche Flüsse, auf welche Wasser sie geführt werden. Sie dürfen sich einlassen auf literarische Spaziergänge, sich treiben lassen durch das Buch, an manchen Ufern vielleicht länger verweilen.