Schönheit wurde schon von Platon als ein Moment der Spannung zwischen Verstand und Gefühl untersucht. In seiner Naturtheorie bilden die Platonischen Körper, die den Rang von Elementarteilchen inne haben, nicht etwa eine statische Symmetrie aus, sondern wandeln sich gerade unter Brechung ihrer höchsten Eigenschaft dynamisch ineinander um. Umgekehrt war Pythagoras der erste, der Schönheit der statischen harmonischen Empfindung in Formeln goß. Es gibt also viele Facetten der Schönheit, wie es auch bei der Transformation des Empirisch-Sinnlichen ins Abstrakt ¿ Transzendentale mehrere Wege gibt, die einen unterschiedlichen Wahrheitsgehalt aufweisen. Damit sind sie physikalischen Modellen ähnlich, in denen die experimentell ermittelte ¿Wahrheit¿ verschieden genau approximiert werden kann. Dies wird besonders deutlich, wenn der gemeinsame Ansatz der komplementären Naturwissenschaft (prototypische Beispiele aus Chemie und Physik) und der dialektischen Kunst, hier vornehmlich dargestellt an der Musik als Prototyp der Zeit-Kunst, dargestellt wird.
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