Produktdetails
- Edition BuchHaus Loschwitz
- Verlag: Stekovics
- Seitenzahl: 143
- Abmessung: 245mm x 295mm
- Gewicht: 1220g
- ISBN-13: 9783899230208
- ISBN-10: 3899230205
- Artikelnr.: 11596086
Während der großen Flut im letzten August zog es, solange die Brücken begehbar waren, die Dresdner oft auf die Carolabrücke, die Augustusbrücke oder das Blaue Wunder, jene imposante Eisenbrücke am Ostrand der Stadt. Sie kamen als Schaulustige in eigener Sache, die begreifen wollten, was mit dem Fluss geschah, der ihnen fremd und unheimlich wurde. Anfangs konnte man Faszination in den Gesichtern ablesen, dann Beklemmung, am Ende Entsetzen. In dem Bildband „Flusslandschaften – die Elbe bei Dresden” von Volker Helas und Franz Zadnicek, den das unter dem Blauen Wunder an der Elbe angesiedelte „Buchhaus Loschwitz” editiert hat (Verlag Janos Stekovics, Dössel 2003, 139 Seiten, 32 Euro), gibt es auch Flutbilder. Aber es ist kein Buch über die Flut. Vielmehr passen sich die Hochwasser-Aufnahmen in den Reigen der anderen Bilder ein und zeigen die Elbe als Naturereignis in einer besonders eng mit ihrem Fluss verbundenen Stadt. Es ist eine Art Rehabilitation des Flusses – jener „ursprünglichen, starken Macht, mit der man sich arrangieren muß, weil man sie nicht besiegen kann”, wie Volker Helas in seinem Begleittext zu den Schwarz-Weiß-Fotos von Franz Zadnicek schreibt. Die Fotos von den Flusslandschaften – etwa von der stillen winterlichen Elbe unter den Schlosstreppen bei Pillnitz oder den weiten Wiesen unter den Loschwitzer Schlössern – machen deutlich, dass dies Arrangement mit dem Fluss der Stadt Dresden keineswegs zum Nachteil gerät. „Städte, die keinen Fluß besitzen, sind zu bedauern”, schreibt Helas, „mehr noch diejenigen, die einen haben, aber ihre Bauten nicht auf den Fluß ausrichten.”
JENS
SCHNEIDER
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