Für die Erstellung der vorliegenden Arbeit wurden zwei Studien im Rahmen des Regelunterrichts der fünften Klassenstufe hessischer Gesamtschulen mit verschiedenen Varianten des reziproken Lehrens (Palincsar & Brown, 1984) durchgeführt. Ziel der Untersuchungen war es, zum einen die Umsetzbarkeit von Lesetrainings angelehnt an die Methode des reziproken Lehrens in Regelschulklassen zu belegen. Zum anderen sollte untersucht werden, wie sich die Effektivität der Trainingsmaßnahmen durch das Ausblenden oder Hinzufügen einzelner Trainingselemente verändert. In der ersten Studie wurde insbesondere betrachtet, welche Relevanz die Vermittlung spezifischer Lesestrategien besitzt. In der zweiten Studie sollte der zusätzliche Gewinn der Effektivität durch die Berücksichtigung kooperativer Grundelemente nachgewiesen werden. Zusätzlich sollten auch anhand einer Reanalyse von Daten Informationen darüber gewonnen werden, wie Variablen, wie Lesezeit, Leseflüssigkeit, Wortschatz und Lesestrategien,zur Vorhersage von Lesekompetenz beitragen und in welcher Art und Weise Lesestrategien in einem Pfadmodell der Lesekompetenz eingebunden sind.