Angesichts der Alterung der Bevölkerung sowie der Selbstbeschreibung der Gesellschaft als Wissensgesellschaft wird der Bildung der nachwachsenden Generation eine hohe Bedeutung beigemessen. Darüber hinaus geraten die Potenziale der wachsenden älteren Bevölkerung vermehrt in den Fokus der öffentlichen und politischen Diskussion, aber auch des erziehungswissenschaftlichen Fachdiskurses. Im vorliegenden Buch wird herausgestellt, dass gegenwärtige Entwicklungen im Bildungswesen die Chance bieten, die Öffnung von Bildungseinrichtungen voranzutreiben, um Möglichkeiten des generationenübergreifenden Lernens zu schaffen. Am Beispiel des mathematischen Denkens wird zudem verdeutlicht, dass intergenerationelle Bildung gemeinsame kognitive Kernkompetenzen von Kindern und alten Menschen zum Ausgangspunkt nehmen kann. Diese Herangehensweise ermöglicht nicht nur, die Potenziale der Älteren für die Bildung von Kindern zu erschließen, sondern darüber hinaus auch, niederschwellige Bildungsarrangements zu konzipieren, die beispielsweise ein gemeinsames Lernen von Vorschulkindern mit Hochbetagten und sogar Demenzkranken ermöglichen und einen Gewinn für beide Generationen versprechen.