Interkomprehension, d.h. eine fremde Sprache verstehen zu können, ohne sie formal erlernt oder in ihrer natürlichen Umgebung erworben zu haben, ist eine Fähigkeit, die die Mehrsprachigkeitsdidaktik zum Zweck eines raschen Aufbaus vor allem rezeptiver Kompetenzen und einer Förderung von Sprachlernkompetenz nutzt. Insbesondere für den Erwerb einer dritten Fremdsprache liegen vielversprechende Ergebnisse vor. Doch können auch schon junge SchülerInnen mit geringen Sprachlernerfahrungen von interkomprehensiv gestütztem Lernen profitieren? Welche Strategien setzen sie ein? Wie sprechen sie über ihre sprachlichen Beobachtungen und Handlungen? Antworten auf diese Fragen versucht eine explorativ-interpretative Untersuchung. Im Rahmen einer longitudinalen Einzelfallstudie mit einem Sechstklässler und in einer 6. und 7. Klasse wurden Performanz- und Prozessdaten zu einschlägigen Aufgabenformaten und verschiedenen Zielsprachen (Englisch, Französisch, Italienisch, Niederländisch und Spanisch)sowie Befragungsdaten erhoben und analysiert.
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