Studienarbeit aus dem Jahr 2017 im Fachbereich Sozialwissenschaften allgemein, Note: 1,0, DIPLOMA Fachhochschule Nordhessen; Abt. Leipzig, Veranstaltung: Ethische Grundlagen der Sozialen Arbeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Ehen von Minderjährigen sind ein weltweites Problem, das hauptsächlich Mädchen und junge Frauen betrifft. Nach Schätzungen von Unicef sind jährlich 15 Millionen Mädchen betroffen. Die Folgen für die Mädchen sind weitreichend: sie verlieren ihr Recht auf Spiel und Erholung und büßen Bildungschancen ein. Frühe Schwangerschaften gefährden ihre Gesundheit. Im Zuge der Aufnahme von Flüchtlingen stieg auch in Deutschland die Zahl der minderjährigen Verheirateten an. Im Juli 2016 zählte das Ausländerzentralregister 1.475 minderjährige ausländische Verheiratete in Deutschland. Mit dem Gesetz zur Bekämpfung von Kinderehen vom Juli 2017 setzte die Bundesregierung international ein Zeichen und änderte das Ehefähigkeitsalter auf 18 Jahre. Auch werden im Ausland abgeschlossene Ehen von Kindern, die bei der Heirat unter 18 Jahre waren, automatisch unwirksam bzw. nur im Härtefall akzeptiert. Dies ist eine Errungenschaft zum Schutz von Kindern und Jugendlichen. Auf der anderen Seite gibt es auch kritische Stimmen zur Ausgestaltung des Gesetzes: Rechtsexperten sprechen von gravierenden Eingriffen in das Familienrecht und damit in einen höchst privaten Bereich. Mit dieser Arbeit möchte ich die ethischen Hintergründe zu dem jungen Gesetz im Rahmen des Kinder- und Jugendschutzes beleuchten und abwägen, inwieweit die Maßnahmen dem Kindeswohl zuträglich sind.
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