Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pädagogik - Pädagogische Psychologie, Note: 1,3, Universität Bielefeld, Sprache: Deutsch, Abstract: Als Kind oder auch als Erwachsener sexuell missbraucht zu werden, ist wohl eines der härtesten und schlimmsten Schicksale, das einem widerfahren kann. Nach einer solchen Tat, kann man nie wieder derselbe Mensch sein, der man zuvor war. Denn ein solcher Missbrauch zieht immer irgendwelche Konsequenzen nach sich, egal wie psychisch stabil oder unstabil derjenige auch sein mag. Häufig erfahren die Opfer nur wenig Hilfe bzw. verschweigen den Missbrauch ganz bewusst, da sexueller Missbrauch auch in unserer heutigen Gesellschaft immer noch so etwas wie ein Tabuthema ist. Dieses "Todschweigen" führt auch häufig dazu, dass viele der begangenen sexuellen Missbrauchsfälle gar nicht bekannt werden bzw. auch nicht angezeigt werden. Viele Opfer schämen sich, mit dem was ihnen passiert ist, an die Öffentlichkeit zu gehen. Daher ist es auch besondersschwierig genaue Zahlen von Betroffenen anzugeben, da das Dunkelfeld viel größer ist als die offiziellen Zahlen dies belegen. Besonders schlimm daran missbraucht worden zu sein, sind die psychischen und teilweise auch körperlichen Folgen, die dieser Missbrauch nach sich zieht. Das Spektrum dieser Folgen ist unendlich breit gefächert und umfasst so ziemlich jede psychische Störung, die man sich vorstellen kann. Doch häufig lassen sich hier nicht immer direkte Bezüge herstellen, da für das Entstehen einer Störung eine ganze Reihe von Faktoren verantwortlich sind. In der wissenschaftlichen Folgeforschung von sexuellem Missbrauch haben aber in jüngster Zeit vor allem die Posttraumatische Belastungsstörung und die Dissoziative Identifikationsstörung, als Resultat traumatischer Erlebnisse, und die Essstörung eine besondere Beachtung gefunden. Bei diesen drei Arten von psychischen Störungen lassen sich direkte Verbindungen zum sexuellen Missbrauch herstellen. Aufgrund dessen werde ich mich auch in dieser Arbeit mit diesen drei Erscheinungsformen näher beschäftigen. Zudem werde ich versuchen zwei Ansätze zur Entstehung dieser Störungen, das Trauma und das Modell der traumatogenen Dynamiken näher zu durchleuchten.
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