Das Chaladschische ist die in vielen Punkten altertümlichste aller lebenden Turksprachen. Gerhard Doerfer und Semih Tezcan legen die erste bedeutende Sammlung von Texten in jener Sprache vor, die damit auch erst voll erschlossen wird. Die Texte beweisen die weite Verbreitung gewisser Topoi im türkischen wie auch im gesamtiranischen Bereich, zeigen aber auch einige für das kleine, im Aussterben begriffene Volk der Chaladsch charakteristische Züge. Diese Sammlung hat daher fast schon einen historischen Wert, wie der Diwan des Mahmud al-Kasgari, verpflichtet aber auch zur Rettung letzter Reste einer untergehenden Kultur.