Wie können wir unsere Ressourcen nutzen, um eine gerechtere Welt mit weniger Hunger, Tierleid und Umweltproblemen zu schaffen? Diese Frage war noch nie so dringend wie heute. Wer sich mit ihr ernsthaft auseinandersetzen will, wird das Thema Veganismus nicht umgehen können. Doch obwohl Frauen einen Anteil von etwa 70 bis 80 % der veganen Bewegung ausmachen, sind es deutlich häufiger Männer, die als Leitfiguren inszeniert und als Experten befragt werden. Damit einher geht - bewusst oder unbewusst - die Aufrechterhaltung sexistischer und rassistischer Strukturen, die den Kampf für eine nachhaltige Gesellschaft zu einer Farce werden lassen. Was ist ein Veganismus wert, der mit patriarchalen Wertvorstellungen einhergeht und sie grün wäscht? Anna-Lena Klapp erklärt in diesem Buch einerseits die Dringlichkeit, das Thema nachhaltige, pflanzenbasierte Ernährung auf die gesellschaftliche und politische Agenda zu setzen und andererseits, warum wir dabei feministische Forderungen und Kämpfe berücksichtigen müssen. Dazu gehört nicht nur der erhobene Zeigefinger nach außen, sondern auch eine schonungslose Selbstkritik eigener Ansichten und Verhaltensweisen. Ergänzend dazu lässt Klapp zahlreiche Frauen aus der veganen Bewegung zu Wort kommen und bereichert ihr Manifest damit um deren individuelle Expertise. Ernährung ist und war schon immer politisch. Es ist an der Zeit für eine Food Revolte.