Vielleicht hätten beim Lesen des Klappentextes / des Inhalts des Buch alle meine Alarmglocken losklingen sollen, denn es ist wirklich wahr, dieses Buch fesselt und klingt nach. Ob dies nun positiv ist oder nicht, kann ich nicht beantworten. Ich kann lediglich von dem berichten wie es mir beim Lesen
ergangen ist und da ich ein sehr gefühlvoller Mensch bin, war ich gefrustet, fasziniert, traurig und…mehrVielleicht hätten beim Lesen des Klappentextes / des Inhalts des Buch alle meine Alarmglocken losklingen sollen, denn es ist wirklich wahr, dieses Buch fesselt und klingt nach. Ob dies nun positiv ist oder nicht, kann ich nicht beantworten. Ich kann lediglich von dem berichten wie es mir beim Lesen ergangen ist und da ich ein sehr gefühlvoller Mensch bin, war ich gefrustet, fasziniert, traurig und richtig, richtig sauer und das alles auf einmal. Das Buch behandelt ein echtes Tabuthema und ich habe mich zuvor noch nie damit beschäftigt. Ich war übrigens zu keinem Zeitpunkt angewidert davon, das Maya und Lochan sich lieben, sondern eher wütend darüber, das es passiert ist. Ich vermute nämlich, das das Leben der beiden anders verlaufen wären, wenn sie Eltern gehabt hätten, die sich wie Eltern verhalten. Damit meine ich den Vater, der seine fünf Kinder verlässt und eine Mutter, die so selbstsüchtig, egoistisch und widerlich ist, das sich mir die Nackenhaare sträuben. Ich kann es nicht nachvollziehen, das man von Bett zu Bett hüpft um seinen Marktwert zu testen, nur zugedröhnt ist und sogar in Anwesenheit der Kinder, wobei eine Tochter erst 5 Jahre alt ist, raucht wie ein Schlot. Die Erziehung der drei jüngsten Kinder liegt also in der Hand von Maya und Lochan, was bedeutet das sie sich alleine darum kümmern, das die Geschwister zur Schule gehen, dort wieder abgeholt werden, das sie genügend zu essen haben und vernünftig gekleidet sind. Natürlich wird nebenbei noch die Hausaufgaben überwacht und der Haushalt geschmissen.
Es liegt viel zwischen den Zeilen verborgen und ich gestehe, das es mir weh tat, wie diese 5 Kinder ums Überleben kämpfen, dabei leiden und sich dabei doch nur nach eins sehnen und das ist Liebe. Eine Liebe, die Mutter und Vater nicht geben können. Da Maya und Lochan sowieso schon wie Mann und Frau zusammenleben müssen und auch nicht ohne den anderen könnten, passiert es, das sie sich auch sexuell zueinander hingezogen fühlen. Es ist verwerflich - Ja! Es ist widerlich auf seine eigene Weise - Ja! Es ist gesetzlich verboten - Ja! und es ist ein Tabu. Dennoch geschieht es und es ist nicht anstößig oder so dargestellt, das es mich geekelt hätte, sondern für den Ausgang der Story sehr, sehr wichtig. Es gibt kein Happy End, aber so wie das Buch endet, war es genau richtig, auch wenn es wehtut.
Ich knabbere noch immer daran, wie ich mit dem Buch umgehe, wie ich es verarbeite, denn es hat schon etwas in mir bewegt. War es Mitleid? Ich kann es nicht sagen oder ausdrücken, aber ich rate euch, nehmt das Lesen des Buches nicht auf die leichte Schulter, denn auch wenn ich hier ein kleines bisschen Verständnis für die Situation habe, heißt es nicht das ich "Geschwisterliebe" gut heißen kann. Der Autorin ist es aber definitiv gelungen einen außergewöhnlichen Roman zu schaffen, der ganz sensibel und liebevoll auf ein Thema eingeht, was doch außergewöhnlich ist. Ich fand die Geschichte rund um Maya und Lochan sehr authentisch und vielleicht hat es mich deshalb so tief innen berührt?