Steve McQueen - Bullitt- San Fransisco? Fehlanzeige. Aber sonst schön. Und informativ.
Viele werden mit dem Begriff "Bullitt" nicht viel anfangen können. Mit Steve McQueen eventuell schon mehrere.
Zum Zwecke der Aufklärung: in dem Krimi-Drama aus dem Jahr 1968 fährt Steve McQueen bei einer
Verfolgungsjagd gegen eine Dodge Charger R/T einen Ford Mustang GT 390 Fastback. Das war seinerzeit die…mehrSteve McQueen - Bullitt- San Fransisco? Fehlanzeige. Aber sonst schön. Und informativ.
Viele werden mit dem Begriff "Bullitt" nicht viel anfangen können. Mit Steve McQueen eventuell schon mehrere.
Zum Zwecke der Aufklärung: in dem Krimi-Drama aus dem Jahr 1968 fährt Steve McQueen bei einer Verfolgungsjagd gegen eine Dodge Charger R/T einen Ford Mustang GT 390 Fastback. Das war seinerzeit die längste in einem Spielfilm vorkommende Autojagd: knappe 11 Minuten. Spektakuläre Fahrten durch das Umland von San Francisco, durch die Stadt selbst.
Der originale Bullitt-Mustang wurde im Januar 2020 mit all seinen Blessuren an der Karosserie für 3,74 Millionen US-$ versteigert...
Leider fehlen in dem ansonsten informativen Buch jegliche Angaben des berühmtesten Mustang, den es je gab. Der 1968er Jahrgang des Autos wird natürlich beschrieben. so erfährt man beispielsweise, dass Ford eine reiche Auswahl an technischen 'Leckereien' anbot: aufpreispflichtige Scheibenbremsen vorn anstatt der serienmäßigen Trommelbremsen rundum als Beispiel. Auch die Trommler sollten wohl in der Lage sein, den Mustang im Zaum zu halten. Wohlgemerkt: auf Wunsch und gegen Aufpreis war unter der langen Motorhaube ein bis zu mehr als 400 PS liefernder 7,0-Liter V8 Motor zu finden. Was dieses für heutige Verhältnisse Monstrum von Motor an Sprit durch den Doppelvergaser jagte und welche Abgaswerte dabei produziert wurden, darüber schweigt sich Matthias Gerst leider aus.
Ansonsten ist das Buch informativ, mit sehr vielen Farbfotos versehen. Auch die formalen Ausrutscher der späten 1970er bis hin zur Generation IV der ersten 2000er Jahre werden natürlich nicht ausgelassen. Thema des Buches sind ja alle Generationen des Geniestreiches von Lee Iacocca, der als Ford-Generaldirektor die Entwicklung des Mustang veranlasste.
Erst mit dem Generationenwechsel von IV auf V im Jahr 2005 wurde der Mustang wieder zu dem, was er ursprünglich war: dadurch, dass sich der Chefdesigner an die 67er und 68er Modelle erinnerte, war das neue 'Pony-Car' auf den ersten Blick wieder als Mustang zu erkennen.
Auch den Shelby-Mustangs ist ein Kapitel gewidmet. Ebenso einige Seiten über den Batterie-Mustang.
Die Angaben über die seinerzeitigen Verkaufspreise sind durchaus ebenso interessant bis amüsant zu lesen: der 68er-Fastback gib für heute nahezu lächerliche 16.910,00 DM 'über den Ladentisch'. Für den Convertible waren 640,00 DM mehr fällig, der große 7l-V8-Motor wurde mit zusätzlichen 382,00 berechnet - DM, nicht Euronen...
Ob sich daraus dann aber 3,74 Millionen US-$ entwickelt hätten?
Ohne Steve McQueen eher fraglich…