In der digitalen Forensik setzen Sicherheitsbehörden im zunehmenden Maße auch Reverse Engineering ein. Auf den ersten Blick scheint der Fokus hierbei auf der Analyse von Schadsoftware und dem Aufspüren und Ausnutzen von systemseitigen Fehlern und Schwachstellen zu liegen. Bei genauerer Betrachtung lassen sich mittels Reverse Engineering jedoch vor allem auch forensische Erkenntnisse über Softwaresysteme und digitale Spuren in solchen Systemen gewinnen. Reverse Engineering ist für die digitale Forensik daher von fundamentaler Bedeutung. Durch den Autor wird die These vertreten, dass sich in der digitalen Forensik ein Fachgebiet "Forensisches Reverse Engineering" abgrenzen lässt. Auf dieser Grundlage wird herausgearbeitet, welche besonderen Herausforderungen im forensisch motivierten Reverse Engineering bestehen. Analog zur Softwaretechnik zeigen sich diese offensichtlich in der Kommunikation zwischen Menschen bei der Modellierung und Beschreibung von Softwaresystemen. Im Weiteren werden Ansätze vorgestellt, wie Systemmodellierung im forensischen Reverse Engineering eingesetzt werden kann. Das Buch bietet eine Einführung in die Systemmodellierung, in die klassische und digitale Forensik bzw. Kriminaltechnik sowie in das klassische und forensische Reverse Engineering.
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