Die wenigen Arbeiten, die bisher über die Ijaw verfasst wurden, waren hauptsächlich von anthropologischer und ethnohistorischer Bedeutung, abgesehen von J. P. Clarks Dokumentation, Übersetzung und literarischer Aufarbeitung des mündlich vorgetragenen Ijaw-Epos Ozidi, wie es von Okabou Ojobolo vorgetragen wurde. Die vorliegende Arbeit untersucht insbesondere die Aufführung von Ogele, der mündlichen Kriegsdichtung der Ijaw, im Hinblick auf ihre literarischen, ideologischen, kulturellen und künstlerischen Orientierungen eines Volkes. Unter Verwendung der formalistischen und funktionalistischen theoretischen/analytischen Prinzipien identifiziert das Buch die formalen/strukturellen Merkmale der Kriegsgesänge und zeigt, wie sie ästhetisch gemischt werden, um Bedeutung zu erlangen. Außerdem wird die moralische, psychologische, historische und rituelle Bedeutung ihres Inhalts innerhalb der Ijaw-Gesellschaft bewertet. Das Buch wird im Wesentlichen die Aufmerksamkeit aller Ijaw in der Heimat und in der Diaspora auf ihre zentralen soziokulturellen und künstlerischen Werte und ihre Identität lenken. Es wird sowohl für junge als auch für erfahrene Wissenschaftler von großem Nutzen sein, die sich für traditionelle afrikanische Poesie und insbesondere für das Genre der Helden- und Kriegslyrik interessieren.