Das eigene Zuhause gilt vielen nach wie vor als der 'ideale' Sterbeort. In mehreren Fallstudien zeigt der vorliegende Band am Beispiel der spezialisierten ambulanten Palliativversorgung (SAPV), wie das Sterben zu Hause in organisierte Formen übersetzt und professionell begleitet bzw. versorgt wird. Die Ergebnisse der Fallstudien zeigen, wie zwischen vielfältigen und zum Teil auch widersprüchlichen professionellen Anforderungen, aber auch den Erwartungen von Patient:innen und Angehorigen vermittelt werden kann. Durch die Analyse der beruflichen Perspektiven von Palliativärzt:innen und Palliative Care Fachkräften wird ersichtlich, wie die sich in Folge von Ausdifferenzierung und Spezialisierung immer weiter verselbstständigende medizinische und pflegerische Expertise im privaten Raum gegenüber einem 'Laienpublikum' aus Patient:innen und Angehörigen bewähren kann. Es wird beispielhaft am Thema der Palliativversorgung zu Hause aufgezeigt, wie die 'Produkte' eines Prozesses der funktionalen Differenzierung gesellschaftlich anschlussfähig werden.
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