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Im Rahmen der Grenzüberschreitungstheorie fasst Jurij M. Lotman Texte erst dann als narrativ, als ereignishaft, auf, wenn "ein Faktum stattgefunden hat, obwohl es nicht hätte stattfinden sollen". Damit modelliert Lotman das Ereignis auf der Basis von Deskriptionen und Präskriptionen. Wie zahlreiche kultur- und mediensemiotische Arbeiten gezeigt haben, kann sein Ansatz als ein funktionales Verfahren zur Rekonstruktion der Textaussage, des Subtextes, angesehen werden: Mit der Analyse der narrativen Struktur geht gleichsam die Interpretation des Textes einher. Das bisherige Verfahren, Lotmans…mehr

Produktbeschreibung
Im Rahmen der Grenzüberschreitungstheorie fasst Jurij M. Lotman Texte erst dann als narrativ, als ereignishaft, auf, wenn "ein Faktum stattgefunden hat, obwohl es nicht hätte stattfinden sollen". Damit modelliert Lotman das Ereignis auf der Basis von Deskriptionen und Präskriptionen. Wie zahlreiche kultur- und mediensemiotische Arbeiten gezeigt haben, kann sein Ansatz als ein funktionales Verfahren zur Rekonstruktion der Textaussage, des Subtextes, angesehen werden: Mit der Analyse der narrativen Struktur geht gleichsam die Interpretation des Textes einher. Das bisherige Verfahren, Lotmans Ereignis mittels prädikatenlogischer Aussagesätze als Widerspruch zu modellieren, erlaubt jedoch keine formal korrekten Schlüsse. Erst durch die normenlogische Remodellierung von Lotmans Grenzüberschreitungstheorie und ihre Erweiterung um das modallogische Modell der möglichen Welten in der vorliegenden Studie wird der Subtext narrativer Texte formal deduzierbar und Interpretation damit im Ansatz kalkülisierbar. Die "Formale Subtextanalyse" liefert somit Antworten zum Zusammenwirken von deduktiver Logik und Narration und kann die Grundlage für informationstechnische Anwendungen, wie der Verbesserung von Retrieval-Systemen oder der Mensch-Maschine-Kommunikation, liefern.
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Autorenporträt
Klimczak, Peter
Peter Klimczak geb. 1982, Magister- und Promotionsstudium an der Universität Passau; 2013 Promotion zum Dr. phil. an der Brandenburgischen Technischen Universität (ausgezeichnet mit dem VBKI-Wissenschaftspreis 2014); bis 2012 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Philosophischen Fakultät der Universität Passau, seit 2012 Akademischer Mitarbeiter am Lehrstuhl für Angewandte Medienwissenschaften der Brandenburgischen Technischen Universität; Forschung auf dem Gebiet der analytischen Medienwissenschaft, der angewandten Logik, der Mediensemiotik und der Filmhistoriographie; Begründer und Oberherausgeber der Reihe »Klassiker des osteuropäischen Films«.