Dass Formalität und Informalität in Organisationen zusammenspielen, ist für die Organisationsforschung nicht neu, aber immer wieder aktuell: Organisationen bewältigen Unsicherheit einerseits durch steigende Regelungsdichte und Standardisierung und andererseits dadurch, dass sie klassische formale Organisationsstrukturen abbauen und auf Flexibilität, Selbstmotivation und Kooperation setzen. Beide Entwicklungslinien führen zu Folgeproblemen. Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen thematisiert dieser Band folgende Fragestellungen: Wann findet warum eine Formalisierung des Informellen - oder umgekehrt eine Informalisierung des Formalen - statt? Ist die theoretische Unterscheidung von Formalität und Informalität für die Analyse aktueller empirischer Phänomene geeignet? Und wie lassen sich informelle Strukturen und Prozesse überhaupt erfassen?
"... Das Buch empfiehlt sich vornehmlich für Wissenschaftler, aber auch durchaus für Praktiker, die ihr Verständnis über Organisationen erweitern wollen und damit auch zur Realitätsbewältigung von «Change» einen lesenswerten Eindruck bekommen." (in: OrganisationsEntwicklung, Heft 2, S. 107-108, 2015)