Kunst wird heute primär als Reproduktion wahrgenommen. Das Kunstwerk als Ding - einschließlich Format und Rahmen - gerät so aus dem Blick. Die Autoren rücken das scheinbar Marginale ins Zentrum und zeigen, welche große Bedeutung Bildformat und -rahmen in der Kunst haben. - Rahmen haben mehr mit Bildern zu tun, als es Bildbetrachtern, die gewöhnlich Bilder in Büchern als rahmenlose Reproduktionen, in Vorträgen als rahmenlose Diapositive oder rahmenlos auf Power-Point-Folien erleben, bewusst ist. Rahmen schützen Bilder, grenzen sie von der 'profanen' Umgebung ab, betonen sie. Doch Rahmen interagieren auch mit dem Gerahmten, gelegentlich konkurrieren sie mit ihm oder konstituieren es erst. Das Format spielt eine ebenso häufig unterschätzte Rolle für die Wahrnehmung von Kunst. Denn es besteht ein großer Unterschied zwischen einem Bild in Miniaturformat und einem riesigen Deckenfresko. In Fallbeispielen vom Mittelalter bis zur Gegenwart setzen die Autoren den Fokus auf eben jene vermeintlichen 'Nebensächlichkeiten' und beleuchten deren Wichtigkeit für die Kunstwerke. - Themen u. a.:- Der Rahmen in der Buchmalerei- Rahmen und Ranke in der italienischen Skulptur um 1300- Rahmendekorationen des 16. Jahrhunderts- Das Altarbild- Reiterskulpturen- Der 'Ausstieg aus dem Bild'- Bildzerstörung durch Riesenformate
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